Darum geht's: In Las Vegas findet zurzeit die grösste Tech-Messe der Welt statt, die Consumer Electronics Show (CES). Auch mehr als 30 Start-ups aus der Schweiz sind vor Ort und präsentieren ihre neusten Erfindungen. Sie wollen dank der Messe und mit Produkten im Bereich der Künstlichen Intelligenz ins Ausland expandieren.
Schweizer Beteiligung: An der grössten Tech-Messe der Welt tummeln sich Investorinnen, Tech-Scouts und potenzielle Geschäftspartner. Die Messe selber dauert vier Tage und die Start-ups aus der Schweiz haben eine volle Agenda. Sie nutzen jede Minute und haben einen Termin nach dem anderen.
Um in die USA zu expandieren, bauen Schweizer Start-ups dort ein Netzwerk auf. Ein Beispiel ist «Safe-Living» aus Zug, das schon letztes Jahr das Produkt Notfallmelder in Las Vegas vorgestellt hat und unterdessen eine Tochterfirma in San Francisco gründete.
Lohnt sich das? Auf diese vier Tage haben sich die jungen Firmen aus der Schweiz seit September vorbereitet. Die Reise in die Wüste lohne sich für die über 30 Start-ups sehr. Laut Patrik Wermelinger von Switzerland Global Enterprise können die jungen Schweizer Firmen so im US-Markt Fuss fassen. Sie kommen nicht nur in Kontakt mit Geldgebern und potenziellen Geschäftspartnerinnen, sondern auch mit internationalen Medien. Auch die grossen Tech-Konzerne wie Microsoft, Apple und Samsung interessieren sich für die Innovationen aus der Schweiz und besuchen gezielt den Schweizer Stand an der Tech-Messe. Die Schweizer Start-ups versuchen vor Ort nicht nur Fuss zu fassen im US-Markt, sondern vermarkten die Schweiz auch gleich als Innovations- und Tech-Standort.
Die KI-Brille aus Lugano: Das Start-up Lighthouse Tech aus Lugano ist in Las Vegas, um Kontakte in die USA aufzubauen. Es entwickelt Brillen für blinde Menschen und Menschen mit starker Sehbeeinträchtigung. Dank Sensoren und Künstlicher Intelligenz erkennt die Brille Hindernisse im Weg, etwa Äste oder Strassenschilder. Die Brille warnt die Trägerinnen und Träger mit Vibrationen vor diesen Hindernissen. Lighthouse Tech nutzt die Messe unter anderem, um sich mit verschiedenen Blindenorganisationen in den USA zu vernetzen.
KI-Alarm aus Cham im Kanton Zug: Das Start-up Safe-Living stellt Notfallmelder her, die mit Radartechnologie ausgestattet sind. Das Gerät sieht aus wie ein Brandmelder und registriert alle Bewegungen innerhalb einer Wohnung. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz erkennt der Notfallmelder, wenn eine Person stürzt oder länger als sonst im Bad bleibt. Sobald sich eine Person anders bewegt als sonst üblich, wird der Alarm ausgelöst und zum Beispiel die Angehörigen benachrichtigt.
Welche spannenden Neuerungen gibt es sonst noch? An der grössten Tech-Messe der Welt werden alle möglichen und unmöglichen Elektroprodukte präsentiert. Zum Beispiel intelligente Kühlschränke, die Lebensmittel mithilfe von Künstlicher Intelligenz analysieren und passende Rezepte vorschlagen, oder Roboter für Hunde, die dank KI mit dem Hund spielen, Bälle werfen und den Hund auch gleich füttern. An der CES werden über 130'000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Mehr als 4000 Unternehmen aus über 150 Ländern stellen ihre neusten Produkte vor.