- Der Betriebsgewinn der Swiss ging von Januar bis September 2019 um 11 Prozent auf 490 Millionen Franken im Vergleich zur Vorjahresperiode zurück.
- Der Umsatz hingegen stieg im selben Zeitraum um 1 Prozent auf gut 4 Milliarden Franken.
- Insgesamt beförderte die Swiss von Januar bis September 14.3 Millionen Passagiere. Das sind 4,.4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Gegenüber dem Rekordjahr 2018 hätten vor allem steigende Treibstoffkosten das Ergebnis belastet, schreibt die Swiss in einem Communiqué. Zudem hätten sich die erstmals fälligen, periodisch stattfindenden Instandhaltungsarbeiten (sogenannte C-Checks) auf der modernisierten Flotte die Kosten nach oben getrieben. Auch sei die Nachfrage im Frachtgeschäft gesunken und die Durchschnittserlöse insbesondere im Europaverkehr seien weiter geschrumpft, was negativ auf das Ergebnis geschlagen habe.
Im Sommer lief das Geschäft
Im Sommerquartal, das traditionell das stärkste des ganzen Jahres ist, flog die Swiss indes mehr Gewinn ein. Der Ebit kletterte um 8 Prozent auf 244 Millionen Franken. Der Umsatz legte um 2 Prozent auf 1.47 Milliarden Franken zu.
Neben dem höheren Passagierumsatz hätten auch verschiedene Einmaleffekte zur Ergebnisverbesserung beigetragen. «Zu nennen sind hier beispielsweise die Verschiebung des Umbaus der letzten beiden A340-Flugzeuge», schrieb die Swiss. Diese würden nun im Schlussquartal umgebaut, sagte eine Sprecherin auf Anfrage: Die Swiss habe entschieden, den Umbau nicht in den verkehrsreichen Sommermonaten vorzunehmen, um die Stabilität des Flugbetriebs zu gewährleisten.
Die Swiss strebe laut Finanzchef Michael Niggemann nach wie vor eine zweistellige Marge beim bereinigten Betriebsgewinn für das Gesamtjahr 2019 an. «Wir sind uns dabei bewusst, dass dieses Ziel ambitioniert bleibt.» In den ersten neun Monaten belief sich diese Marge auf 10,9 Prozent.
Swiss investiert in die Flotte
Die Swiss will weiterhin in die Flotte investieren. Ab 2022 soll der Umbau der A330-Flotte beginnen. Die 14 Langstreckenflugzeuge des Typs sollen eine neue Kabine erhalten.
Im ersten Quartal 2020 werde die Swiss zwei zusätzliche Langstreckenflieger Boeing 777-300ER in Betrieb nehmen. Ausserdem würden Anfang nächsten Jahres die ersten Flugzeuge des Typs A320neo eingeflottet.
Lufthansa will sparen
Die Swiss-Mutter Lufthansa legt wegen des anhaltenden Gewinnschwunds bei ihren Töchtern Austrian und Brussels Airlines sowie im Frachtgeschäft ein Sparprogramm auf. Der Konzern müsse bei den Töchtern in Österreich und Belgien sowie bei Lufthansa Cargo entschieden gegensteuern, um die Ergebnisse zu verbessern, erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr.