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Detailhändler und Tierschutz Migros will nur noch Freilandeier verkaufen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros will in Zukunft ausschliesslich Freilandeier verkaufen.
  • Der Detailhändler solle den Produzenten deshalb mehr bezahlen, fordert der Branchenvertreter.
  • Doch davon will die Migros nichts wissen.

Rund drei Viertel der Schweizer Eier werden von Hühnern gelegt, die eigentlich Auslauf im Grünen haben. Daniel Würgler vom Verband der Schweizer Eierproduzenten Gallosuisse hat denn auch grundsätzlich Verständnis, dass die Migros auf Freilandeier setzt. «Das ist die wichtigste Produktionsart. Es ist vielleicht auch die Zukunft der Eierproduktion.»

Das bedeutet Freilandhaltung

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Sie werden im artgerechten Stall mit Tageslicht, Einstreu, Sitzstangen und Legenestern gehalten. Pro Quadratmeter begehbare Fläche leben maximal zehn Hühner. Zudem hat jedes Huhn eine Weidefläche von 2,5 Quadratmetern. Bei geeignetem Wetter müssen die Hühner spätestens nach dem Mittag nach draussen gelassen werden. Die Ställe verfügen über einen Schlechtwetterauslauf (Wintergarten). Hierbei handelt es sich um einen gedeckten, wettergeschützten Frischluftbereich, welcher den Hennen ab 10 Uhr zur Verfügung steht.

Ein Dorn im Auge ist ihm aber der Abnahmepreis, den die Detailhändler den Produzenten bezahlen. Dieser liegt bei Freilandeiern nur unwesentlich höher als bei Eiern aus Bodenhaltung. In der Vergangenheit habe die Migros den Produzenten eine Preiserhöhung aus Gründen der Vermarktung bei den Freilandeiern stets verwehrt. «Es kam immer wieder das Argument, weil nicht alle Eier als Freilandeier verkauft werden können, konnte man die Vollkosten auch nicht decken.»

Produzenten sollten mehr erhalten

Wenn die Migros nun voll auf Freilandeier setze, solle sie den Produzenten im Gegenzug genug bezahlen, damit die Vollkosten gedeckt seien. Von dieser Forderung freilich will man bei der Migros nichts wissen.

Sprecherin Alexandra Kunz bringt dabei die Subventionen ins Spiel, welche die Eierproduzenten erhalten: «Was in diesem Zusammenhang nicht berücksichtigt wird, ist, dass die Freilandproduzenten auch vom Bund einen Beitrag erhalten. Beim Eierpreis richten wir uns von der Migros nach dem Marktpreis. Der ist gesteuert von Angebot und Nachfrage.»

Allerdings dürfte die Marktmacht des Detailhandelsriesen bei den Preisverhandlungen eine nicht unwesentliche Rolle spielen.

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