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Deutschschweiz und Romandie Tamedia baut bis zu 48 Stellen ab

  • Tamedia hat im Rahmen eines Sparprogramms einen Stellenabbau bei seinen Deutschschweizer Medien angekündigt.
  • Bis zu 20 Stellen sollen abgebaut werden.
  • Bereits am Mittwoch wurde der Abbau von 28 Stellen in der Romandie angekündigt.

Der Stellenabbau in der Deutschschweiz ist Teil eines Sparpakets von insgesamt 6 Millionen Franken. 3.5 Millionen Franken davon entfallen auf die Romandie, wie bereits am Mittwoch bekannt wurde. Die restlichen 2.5 Millionen Franken entfallen auf Medientitel von Tamedia in der Deutschschweiz.

Über die Pläne informierte Tamedia die Mitarbeitenden der Deutschschweiz heute Donnerstagmorgen. Ein Mitarbeiter bestätigte gegenüber Keystone-SDA die Eckdaten des Sparprogramms, wie Persoenlich.com berichtete.

Romandie stärker betroffen

In der Westschweiz streicht Tamedia bis zu 28 von 250 Stellen. Von der Restrukturierung betroffen sind Mitarbeitende aller Titel und Funktionen. Der Zürcher Medienkonzern begründet die Restrukturierung mit der schwachen Umsatzentwicklung.

Die Massnahmen seien notwendig geworden, nachdem Tamedia in den vergangenen Jahren besonders in der Romandie kontinuierlich Umsatzeinbussen habe hinnehmen müssen, sagten Tamedia-Chefin Westschweiz, Christine Gabella, und Tamedia-Geschäftsführer Andreas Schaffner am Mittwoch vor den Medien.

Logo von Tamedia.
Legende: Tamedia will mit dem Stellenabbau insgesamt 6 Millionen Franken einsparen. Keystone/ Laurent Gillieron

Das Geschäftsmodell sei aufgrund der digitalen Entwicklung unter Druck geraten, erklärte Gabella. In der französischsprachigen Schweiz sei die Medienbranche traditionell finanziell stärker von Inseraten abhängig als im deutschsprachigen Landesteil, sagte Schaffner.

Zudem habe sich der Werbemarkt in der Romandie schneller verschlechtert. Deshalb wirke sich der Umsatzrückgang in der Westschweiz auch stärker aus. «Wenn wir nicht reagieren, werden sich unsere Ergebnisse noch weiter verschlechtern», erklärte Schaffner.

Empörte Mitarbeitende

Die Redaktionen von «24 heures», «Tribune de Genève», «Le Matin dimanche», Tamedia (Rubriken Schweiz, Welt, Wirtschaft), die Mitarbeitenden von Fotografie, Verlag und Layout, das Digitalteam sowie der Berufsverband Impressum und die Mediengewerkschaft Syndicom verurteilten den geplanten Stellenabbau scharf.

3.5 Millionen Franken würden allein auf dem Buckel des Personals gespart. Das Personal der Redaktionen habe die Nase voll von einer Geschäftsleitung, die nicht mehr in ihre Medien investiere und diese auf Kosten von Abonnenten und Gesellschaft langsam sterben lasse, heisst es in einer Medienmitteilung von Impressum.

Der grösste Schweizer Verlag verzichte offiziell darauf, seinen Redaktionen die Möglichkeit zu geben, ihre für die Demokratie wichtige Arbeit ordnungsgemäss zu erledigen. Er verzichte auch auf seine soziale Verantwortung, indem er Arbeitsplätze in einem bereits angeschlagenen Sektor verschwinden lasse.

Dies sei grösstenteils auf Entscheidungen zurückzuführen, die seit Jahren ausschliesslich auf einer Profitlogik basierten, kritisierte die Gewerkschaft. Die jüngsten Sparmassnahmen folgen auf ein umfassendes Sparpaket der vergangenen Jahre. In den vergangenen drei Jahren haben die Redaktionen der Tamedia-Titel bereits 70 Millionen Franken einsparen müssen.

Video
Archiv: Tamedia legt die Redaktionen von Berner Zeitung und Bund zusammen
Aus Schweiz aktuell vom 30.10.2020.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 32 Sekunden.

SRF 4 News, 20.09.2023, 16:00 Uhr ;

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