Zum Inhalt springen

Header

Audio
E-Government: Die Schweiz hat Nachholbedarf
Aus HeuteMorgen vom 05.12.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 1 Sekunde.
Inhalt

E-Government für Unternehmen Die Schweiz liegt zurück – trotz Anstrengungen des Bundes

Behördenkram und Papierkrieg sollen für Unternehmen einfacher werden. Doch die Plattform «easyGov» steckt noch in den Kinderschuhen. Die Schweiz sei reichlich spät dran damit, sagen Kritiker.

Ein Unternehmen im Handelsregister anmelden, für die AHV die Mehrwertsteuer oder die Unfallversicherung registrieren, Personalmutationen und Steuersitzverlegungen melden – all das kann inzwischen über die noch junge Plattform «EasyGov.swiss» abgewickelt werden.

Der Bund will damit Unternehmen das Leben erleichtern, sagt Martin Godel, der beim Staatssekretariat für Wirtschaft Seco für die KMU-Politik zuständig ist. Das Projekt stecke noch in den Kinderschuhen: «Heute ist eher noch eine Art ‹Erfahrung einholen›, damit die Qualität und das Funktionieren der Plattform permanent verbessert werden kann.»

Gut 8’800 Unternehmen hätten sich inzwischen, ein Jahr nach der Lancierung von «EasyGov», registriert, so Godel. Viele weitere Unternehmen sollen folgen, denn der Bund will laufend weitere Behördengänge digitalisieren und über diese Plattform anbieten.

Die Schweiz hat noch Rückstand

Urs Häusler, der sich in der Start-Up-Szene bewegt und digitale Projekte bei Unternehmen begleitet, begrüsst dieses Projekt. Für ihn kommt es aber reichlich spät. Die Schweiz falle in Sachen e-government – wenn es darum geht, Behördengänge elektronisch abwickeln zu können – international immer weiter zurück. «Die Schweiz war nicht besonders schlecht. Die anderen Staaten haben aber unglaublich viel aufgeholt und die Schweiz in diesem Bereich überholt», so Häusler.

Die Schweiz war nicht besonders schlecht. Die anderen Staaten haben aber unglaublich viel aufgeholt, und die Schweiz in diesem Bereich überholt.
Autor: Urs Häusler valantic CEC Schweiz AG

Er verweist dabei auf die europäischen Ranglisten bezüglich e-government. Die Schweiz hinke andern hinterher, weil es hierzulande noch immer keine elektronische Identitätskarte gebe. Mit so einer «e-ID» könnten Personen im Internet eindeutig und sicher identifiziert werden. Sie sei der Schlüssel, die Basis, «um digitale Dienstleistungen im Umgang mit den Behörden oder auch zwischen Unternehmen effizient durchzuführen.»

Inzwischen spannen Bund und Privatwirtschaft bei der «e-ID» zusammen. Denn nur so kann das Abwickeln von Behördengängen weiter vereinfacht werden – für Unternehmen und Privatpersonen.

Schweiz auf Rang 15

Box aufklappen Box zuklappen
  • Was die Entwicklung von e-government angeht, gehört die Schweiz nicht zu den führenden Staaten.
  • In einer Rangliste der Abteilung Wirtschaft und Soziales UNO belegte die Schweiz im Jahr 2018 den 15. Rang.
  • Angeführt wird das Ranking von Dänemark, Australien und Südkorea.
  • Die Schweiz liegt hinter ihren Nachbarländern Frankreich (9.) und Deutschland (12.)
Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel