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Entschädigung VW-Skandal Konsumentenschutz will vor Gericht ziehen

  • Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) will vor Gericht eine faire Entschädigung für Betrugsopfer im VW-Abgas-Skandal erkämpfen.
  • Dafür hat sie sich europaweit vernetzt.

Bereits vor einem Jahr versuchte die SKS mit der niederländischen Stiftung «Volkswagen Car Claim» über aussergerichtliche Vergleichsverhandlungen Entschädigungen zu erlangen.

Über 100'000 Betroffene hätten sich laut SKS-Geschäftsleiterin Sara Stalder dieser Gruppe angeschlossen. Gebracht hat es nicht viel. VW habe bisher jedes Verhandlungsgespräch gegenüber der Gruppe verweigert.

Amerikanische Betroffene erhielten bis zu 10'000 Dollar

Die SKS macht deshalb nun den nächsten Schritt und rüstet für einen Klageweg auf. Unterstützung erhält sie von Partner aus Österreich, den Niederlanden und Deutschland.

Ziel sei es, dass geschädigte Autobesitzer in Europa gleich behandelt werden wie in den USA, sagte Stalder an einer Pressekonferenz. Übersee hätten VW-Kunden einen Schadenersatz von bis zu 10'000 Dollar erhalten oder ihr Fahrzeug zurückgeben können.

Wie gut oder schlecht stehen die Chancen?

Alexander Amann, Rechtsanwalt, Spezialist für Massenschäden, zeigt sich optimistisch: «Ich bin vollkommen überzeugt, dass wir zwar unzureichende und verbesserungsfähige Instrumente haben, aber wenn man sie geschickt einsetzt, kann man durchaus gegen VW bestehen.»

Zu den Argumenten der SKS nimmt die VW-Importeurin Amag Stellung: «Für Kundenklagen ausserhalb der USA gibt es keine Grundlage. Mit der Umsetzung der Massnahmen sind keine Veränderungen hinsichtlich Leistung, Verbrauch, usw. verbunden. Somit ist den betreffenden Kunden kein finanzieller Schaden entstanden.»

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