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Euro erreicht erstmals seit 2002 Parität zum Dollar
Aus Tagesschau vom 12.07.2022.
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Euro-Dollar-Parität Erstmals seit 2002: Euro nur noch einen US-Dollar wert

  • Der Euro ist erstmals seit fast zwanzig Jahren nur noch einen US-Dollar wert.
  • Vor Dienstagmittag haben die beiden Währungen erstmals seit dem Jahr 2002 Parität erreicht.
  • Grund für die Abschwächung des Euros sind laut Ökonomen die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Kampf gegen die Inflation.

Kurzzeitig ist der Euro gar noch minimal unter die Marke von einem Dollar bis auf 0.9999 gefallen. Dies ist aber nicht der tiefste Stand in der Geschichte des Euro: Dieser wurde nach seiner Einführung als Buchgeld im Jahr 1999 im Oktober 2000 bei 0.82685 Dollar verbucht.

Der Euro steht an den Finanzmärkten seit längerem unter Druck. Seit Jahresbeginn ist er nun um rund 13 US-Cent gefallen. Als Gründe nennen Ökonomen zum einen die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, die Europa besonders treffen. Als problematisch gilt besonders die hohe Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen. Ein Gaslieferstopp könnte eine schwere Rezession auslösen, warnen Ökonomen.

Euro auch zum Franken auf Sinkflug

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Gegenüber dem Franken notiert der Euro bereits seit einiger Zeit um die Parität. Darunter versteht man ein Tauschverhältnis von eins zu eins. Am heutigen Dienstag markierte die Parität mit 0.98355 gar den tiefsten Kurs seit Aufhebung des Mindestkurses.

Die SNB stellte Interventionen zugunsten des Frankens in Aussicht, sollte dieser gegenüber dem Euro zu schwach werden. Damit hatte die Schweizerische Nationalbank die Märkte auf dem falschen Fuss erwischt. Denn daraufhin setzte der Euro seinen Sinkflug zum Franken verstärkt fort und tauchte erstmals seit Januar 2015, als die SNB den Euro-Mindestkurs von 1.20 Franken aufgehoben hatte, unter die Parität.

Ein zweiter Grund für den schwachen Euro ist das eher zurückhaltende Vorgehen der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die hohe Inflation. Im Gegensatz zu vielen anderen Notenbanken hat die EZB ihre Leitzinsen noch nicht angehoben, sondern sich nur zu einer Ankündigung durchgerungen. Am 21. Juli sollen die Zinsen im Euroraum erstmals seit etwa elf Jahren steigen.

Die US-Notenbank hat im Kampf gegen die hohe Teuerung die Leitzinsen zuletzt um 0.75 Prozentpunkte angehoben und dürfte diese am 27. Juli um weitere 50 bis 75 Basispunkte erhöhen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Zinsen gar unerwartet stark um 50 Basispunkte erhöht.

SRF 4 News, 12.07.22, 13:00 Uhr;

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