- Der skandalgeschüttelte Autobauer Nissan will wegen seiner Absatzprobleme bis 2022 weltweit rund 12'500 Stellen abbauen.
- Um die Kosten zu senken, werde die Produktionskapazität um zehn Prozent verringert, teilte der japanische Konzern mit.
- Betroffen seien insgesamt 14 Werke. Ziel sei es, die Auslastung der Fabriken von 69 Prozent im vergangenen Jahr bis 2022 auf 86 Prozent zu steigern.
Im ersten Quartal machte die Nummer zwei in Japan nach Toyota fast keinen Gewinn mehr. Das Ergebnis belief sich auf umgerechnet 13 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang des Nettogewinns von über 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem das Nordamerika-Geschäft, wo sich Nissan mit der Konkurrenz eine Rabattschlacht liefert, trug zum schlechten Ergebnis bei.
Um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, werde die Produktpalette um mindestens zehn Prozent zum Ende des Geschäftsjahres 2022 verkleinert, teilte der Konzern weiter mit. Man werde sich künftig auf globale Kernmodelle und regional strategische Modelle konzentrieren.
Nissan leidet zudem unter dem Skandal um den in Japan wegen Finanzbetrugs unter Anklage stehenden Ex-Verwaltungsratschef Carlos Ghosn, dem Ex-Chef des langjährigen französischen Partners Renault.