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Finma fordert Konsequenzen aus dem CS-Debakel
Aus Tagesschau vom 19.12.2023.
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Finanzmarktaufsicht zur Krise Lehren aus der CS-Krise: Finma fordert stärkere Instrumente

  • Die Finanzmarktaufsicht Finma fordert als Konsequenz aus dem Niedergang der Credit Suisse schärfere Instrumente.
  • Sie erachtet insbesondere die Kompetenz zur Erteilung von Bussen, klarere Verantwortlichkeiten bei den Banken sowie die regelmässige Publikation ihrer sogenannten Enforcementverfahren als zweckmässig.
  • Nachbesserungen möchte die Finma auch bei der Kapitalregulierung im Rahmen der «Too-big-to-fail»-Vorgaben.

Es brauche strengere Standards auf der Stufe des Einzelinstituts, schreibt die Aufsichtsbehörde in einem Bericht zur CS-Krise. Bei der im März 2023 von der UBS übernommenen Credit Suisse habe die Finma über die letzten Jahre aufgrund der Häufung von Problemen und Mängeln ihre Aufsichtstätigkeit zunehmend intensiviert und immer einschneidendere Massnahmen verfügt, heisst es weiter. Sie sei damit bis an die Grenzen ihrer gesetzlichen Möglichkeiten gegangen.

Strategie, Skandale und Managementfehler

Die Credit Suisse habe aufgrund ungenügender Umsetzung ihrer strategischen Stossrichtungen, wiederholter Skandale und Managementfehler das Vertrauen der Kundschaft, der Investorinnen und Investoren und der Märkte verloren.

Die daraus folgenden hohen Rückzüge von Kundengeldern hätten dazu geführt, dass Mitte März 2023 die Gefahr einer unmittelbaren Zahlungsunfähigkeit bestand. «Praktisch bei allen Problemen spielten gravierende Mängel im Risikomanagement eine Rolle.» Wegen Reorganisationen sowie hoher Kosten, Bussen und Verlusten habe die CS zuvor immer wieder Kapital aufnehmen müssen.

Der Hauptsitz der Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz.
Legende: Der Hauptsitz der Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz. REUTERS/Denis Balibouse

Gleichzeitig hätten auch die gewichtigen Aktionärinnen und Aktionäre der CS ihre Einflussmöglichkeiten bei Vergütungen kaum wahrgenommen.

Aktivitäten der Finma vor dem Zusammenbruch

Seit 2012 habe sie gegen die Credit Suisse 43 Vorabklärungen für mögliche Enforcementverfahren durchgeführt. Solche Verfahren werden von der Finma eröffnet, wenn ein Verdacht auf eine Verletzung von Aufsichtsrecht besteht, der abgeklärt werden muss.

Sie habe neun Rügen ausgesprochen, 16 Strafanzeigen erstattet sowie elf Enforcementverfahren gegen das Institut und drei gegen natürliche Personen abgeschlossen. Alleine zwischen 2018 und 2022 habe die Finma 108 Vor-Ort-Kontrollen bei der CS durchgeführt und dabei 382 Punkte festgestellt, die Massnahmen erforderten.

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Archiv: DOK zum Ende der Credit Suisse
Aus DOK vom 06.04.2023.
Bild: SRF abspielen. Laufzeit 50 Minuten 31 Sekunden.

SRF 4 News, 19.12.2023, 10 Uhr;

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