- Während rund einer halben Stunde lag der Eurokurs am Freitagmorgen wieder über der Grenze von 1.20 Franken.
- Diese hatte die Nationalbank lange Zeit mit Devisenkäufen verteidigt und am 15. Januar 2015 überraschend aufgegeben.
- Das führte in den letzten Jahren zum starken Anstieg des Frankens.
Dass die 1.20er-Marke zwischen Euro und Franken fallen könnte, hat sich schon seit einiger Zeit abgezeichnet. Am Donnerstag passierte es dann erstmals. Am Freitagvormittag lag der Eurokurs dann wieder um 1.19 Franken. Experten nennen verschiedene Gründe für die Franken-Schwäche:
- Sie habe als Fluchtwährung ausgedient.
- Die Konjunktur in den Euro-Ländern laufe gut.
- Die steigende Verschuldung der USA und das angeschlagene Vertrauen in deren Haushaltspolitik belasteten den Dollar und treiben damit den Euro nach oben.
Der wieder schwächere Franken erhöht die Chancen, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Negativzinsen bald aufgibt.
An ihrer Geldpolitik wird die SNB nach Aussage von Direktoriumspräsident Thomas Jordan vorerst aber festhalten. Die SNB habe es «nicht eilig», ihre Geldpolitik anzupassen, erklärte Jordan in einem Interview mit Bloomberg TV.