Konsumentinnen und Konsumenten geben dieses Jahr gemäss dem Beratungsunternehmen EY 330 Franken für Weihnachtsgeschenke aus. Zu den beliebtesten Geschenken zählen neben Spielwaren und Geldgeschenken auch Bücher. 21 Franken geben die Schenkenden durchschnittlich für ein Buch aus.
Sach- und Wirtschaftsbücher werden vielleicht etwas unterschätzt.
Beliebt sind Romane und Autobiografien. Auf der Rangliste der meistverkauften Bücher vor Weihnachten steht bei Ex Libris zudem das Sammelwerk über Weltrekorde (Guinness World Records). Das ist seit Jahren ein Klassiker und eine Ausnahme. Sachbücher schaffen es bei der Migros-Tochter sonst nicht auf die Liste der meistverkauften Geschenkbücher.
Biografien sind beliebt
Auf der Sachbuch-Bestseller-Liste des Schweizer Buchhändler- und Verlegerverbands SBVV dominieren ebenfalls Biografien: jene des Komikers Jonny Fischer, des Eishockey-Trainers Arno del Curto und von Roger Federer. Sachbücher mit wirtschaftlichem Fokus finden sich erst auf den weiteren Rängen, das erste auf Platz 18. Es ist «Warum die Schweiz reich geworden ist» von Markus Somm.
«Sach- und Wirtschaftsbücher werden vielleicht etwas unterschätzt. Die meisten denken bei Buchgeschenken zuerst an Romane oder Kochbücher», sagt Anne Buechi vom Verlag Versus. Die Bestsellerliste bestätigt das.
Sachbücher mit Bezug zum Alltag
Beim Verlag NZZ Libro verkaufen sich gemäss Verlagschef Helmut Stalder vor Weihnachten «leseaffine Sachbücher» am besten, zum Beispiel die Unternehmens-Geschichte der Schweizer Farbstiftfabrik Caran d’Ache. Gute Absatzzahlen hätten auch Thomas Straubhaars Manifest zum Grundeinkommen und Benedict Weibels Reflexion über den öffentlichen Verkehr.
Beide Bücher seien im Herbst in Medien ausführlich besprochen worden und ziehen im Weihnachtsverkauf nun Verkäufe nach sich. Die Werbemaschinerie auf das Weihnachtsgeschäft hin funktioniert. Für Verleger und Buchhändler ist der Dezember nicht zufällig einer der wichtigsten Monate.