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Novartis-Trennung von Sandoz
Aus Tagesschau vom 25.08.2022.
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Generika-Tochter Novartis trennt sich von Sandoz

  • Der Basler Pharmakonzern Novartis trennt sich von Sandoz.
  • Der Generikahersteller soll ein eigenständiges Unternehmen werden.
  • Der Unternehmenssitz soll in der Schweiz bleiben.

Gemäss Novartis soll die Transaktion im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen sein. Das neue Unternehmen soll an der Schweizer Börse kotiert werden.

Sandoz umfasst das Geschäft mit sogenannten Biosimilars und rezeptfreien Medikamenten von Novartis. Novartis hatte im Oktober 2021 angekündigt, alle Optionen für Sandoz zu prüfen. Dafür hatte sich der Konzern eine Frist bis Ende 2022 gegeben.

Novartis will Fokus schärfen

Diese Überprüfung habe nun ergeben, dass eine Abspaltung von Sandoz durch eine hundertprozentige Ausgliederung im besten Interesse der Aktionärinnen und Aktionäre sei, heisst es in der Novartis-Meldung.

Dadurch entstehe das grösste europäische Generikaunternehmen und ein weltweit führender Anbieter von Biosimilars. Novartis wiederum werde durch den Schritt zu einem stärker fokussierten Unternehmen. Generika sind wirkstoffgleiche Nachahmerprodukte von Arzneien, deren Patentschutz abgelaufen ist und die oft günstiger als die Erstanbieterpräparate sind.

Sandoz erwirtschaftete im letzten Jahr einen Umsatz von 9.6 Milliarden US-Dollar und damit knapp einen Fünftel des gesamten Novartis-Umsatzes. Die Gesellschaft ist in mehr als 100 Märkten weltweit tätig. Der bisherige CEO, Richard Saynor, soll auch das zukünftige Unternehmen leiten.

Novartis trennt sich nicht von historischem Erbe

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Nun ist klar, wie es mit Sandoz weitergeht: Der Generikahersteller soll als eigenständiges Unternehmen an die Börse. Lange galt ein Börsengang als wenig wahrscheinlich, denn der Generika-Markt gilt wegen seiner tiefen Margen als schwierig. Doch gerade in den letzten Wochen hat sich das Klima an den Finanzmärkten verändert: Der Ukraine-Krieg und horrende Inflationen machen Unternehmen vorsichtiger, wenn es darum geht, grosse Zukäufe zu stemmen und sich dafür Geld zu leihen.

Mit der Abspaltung trennt sich Novartis zwar von einer Sparte, aber nicht von seinem historischen Erbe, wie der Konzern stets betonte. Denn: Nach der Fusion von Sandoz und Ciba-Geigy 1996 bündelte der Konzern unter dem bekannten Markennamen Sandoz lediglich die weniger wichtigen Generika. Der Geist der Innovation – das wirtschaftliche Interesse – lebt in der grösseren Pharma-Sparte und damit im fokussierten Konzern Novartis weiter. (Einschätzung von SRF-Wirtschaftsredaktorin Lucia Theiler)

SRF 4 News, 25.08.2022, 07:30 Uhr;

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