- Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat in ihrem Jahresergebnis 2022 einen Gewinnrückgang von rund 21 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.
- Sie schloss mit einem Gewinn von 27.6 Millionen Franken ab. Im Jahr 2021 hatte das Unternehmensergebnis rund 48.7 Millionen Franken betragen.
- Verschiedene Faktoren haben den Abwärtstrend allerdings gebremst, teilt die SRG mit.
Der Gewinneinbruch der SRG beträgt fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig stabilisierten die Umsetzung der 2018 ausgelösten Kostensenkungsmassnahmen, Werbeeinnahmen grosser Sportereignisse und solide Einschaltquoten der TV-Kanäle die finanzielle Situation der SRG gemäss Mitteilung.
Positiv ausgewirkt habe sich dabei auch, dass 2022 mit den Olympischen Winterspielen in Peking und der Fussball-Weltmeisterschaft in Katar zwei Sportgrossereignisse stattfanden, hiess es in der Mitteilung weiter. Da im Jahr 2023 keine Sportgrossanlässe stattfinden, sei demnach wieder mit einem etwas stärkeren Rückgang der kommerziellen Erträge zu rechnen.
Deckungsgrad der Pensionskasse ist ein Risiko
Grosse Anforderungen erzeugte für die SRG der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Auswirkungen dieser internationalen Krise auf die SRG seien unterschiedlicher Natur und würden zeitlich versetzt anfallen, teilt die SRG mit. So habe der sprunghafte Anstieg der Treibstoffpreise einen eher kleinen Einfluss auf die Kosten. Die Strompreiserhöhung wiederum werde sich erst ab dem Berichtsjahr 2024 mit Mehrkosten im Millionenbereich bemerkbar machen.
Den grössten unmittelbaren Einfluss auf die SRG hätten die starken Verwerfungen an den Finanzmärkten gehabt: Der Deckungsgrad der Pensionskasse der SRG sei vorübergehend rund 20 Prozent tiefer als noch zu Jahresbeginn gewesen. Die Situation habe sich zwischenzeitlich wieder etwas stabilisiert, sei jedoch nach wie vor ein grosses finanzielles Risiko und werde entsprechend überwacht.