- Lonza ist wieder in den Wachstumsmodus zurückgekehrt.
- Der Pharmazulieferer hat nicht zuletzt dank des Kaufs einer grossen Produktionsanlage von Roche in Kalifornien kräftig zugelegt.
- Nun traut sich das Unternehmen etwas mehr zu.
Der Umsatz von Lonza nahm von Januar bis Juni 2025 um 17 Prozent auf 3.58 Milliarden Franken zu, wie das Unternehmen mitteilte.
Im Vorjahr hatte Lonza noch der Wegfall des grossen Moderna-Auftrags für die Corona-Impfung zu schaffen gemacht. Den Umsatz deutlich getrieben hat nun eine grosse Produktionsanlage, die vergangenen Herbst Roche abgekauft wurde.
Halbe Milliarde aus Kalifornien
Das Werk im kalifornischen Vacaville dürfte 2025 rund eine halbe Milliarde Franken zum Konzernumsatz beisteuern, erklärte Finanzchef Philippe Deecke. Das Interesse der Kunden an der neuen Anlage sei weiterhin gross, gleichzeitig liefere sie eine bessere Marge als erwartet.
Der Betriebsgewinn («Core-EBITDA») stieg in der Folge mit plus 18.6 Prozent auf 1.06 Milliarden Franken noch stärker als die Verkäufe. Die Marge nahm entsprechend von 29.2 auf 29.6 Prozent zu. Am Ende der Erfolgsrechnung standen 426 Millionen Franken als Reingewinn, nach 330 Millionen im Vorjahr. Analysten hatten tiefere Werte erwartet.
Leicht höhere Prognose
Angesichts der guten Entwicklung im ersten Halbjahr erhöht Lonza den Ausblick für das Gesamtjahr im CDMO-Geschäft leicht. Neu stellt der Konzern ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 20 bis 21 Prozent in Aussicht, davor wurden «annähernd» 20 Prozent versprochen.
An der Börse greifen die Anleger wacker zu: Gegen 10.50 Uhr verteuern sich die Lonza-Papiere um 4.6 Prozent auf 581 Franken. Mit einem Plus von etwa 7 Prozent seit Januar rücken die Aktien damit in der diesjährigen SMI-Gewinnerliste wieder etwas vor.