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Solide Halbjahreszahlen bei der Post
Aus Rendez-vous vom 23.08.2022. Bild: KEYSTONE/Gaetan Bally
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Halbjahreszahlen Post präsentiert einen Gewinn von 259 Millionen Franken

  • Die Schweizerische Post hat im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von 259 Millionen Franken gemacht.
  • Das sind 12 Millionen Franken mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
  • Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 55 Millionen auf 294 Millionen Franken.

Der Umsatz nahm um 104 Millionen auf 3460 Millionen Franken zu. «Die Post ist strategisch und finanziell auf Kurs», lässt sich Post-Finanzchef Alex Glanzmann in einem Communiqué zu den Halbjahreszahlen zitieren.

Weniger Pakete zugestellt

Sowohl die gedrückte Konsumentenstimmung als auch die fast vollständige Aufhebung der Corona-Massnahmen habe sich im Halbjahresergebnis niedergeschlagen, schreibt die Post. Die Menge der verarbeiteten Pakete ging im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5.1 Prozent auf 95.6 Millionen Pakete zurück.

Mitarbeiter scannt ein Paket in einem Verteilzentrum der Post.
Legende: Der Trend zum Onlinehandel sei gebremst worden, heisst es vonseiten der Post. Langfristig rechne man aber weiterhin mit Wachstum bei den Paketen. Keystone/Ennio Leanza

Insgesamt stellte die Post im ersten Halbjahr 893.5 Millionen Briefe zu. Dies entspricht einem Rückgang von 2.8 Prozent. Insgesamt betrug das Betriebsergebnis im Bereich Logistik-Services 229 Millionen Franken. Das sind 36 Millionen Franken weniger als in der Vorjahresperiode.

Was passiert bei einem Blackout mit der Post?

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Legende: Alex Glanzmann ist Finanzchef der Post. Keystone/Peter Schneider

SRF News: Die Stromversorgung im kommenden Winter ist unsicher. Was würde passieren bei der Post? Wie lange würde es dauern, bis Sie die Lichter löschen und den Betrieb bei einem Blackout einstellen müssten?
Alex Glanzmann: Wir sind da im sehr engen Austausch mit unserem Eigner, mit entsprechenden Behörden und auch mit Stromproduzenten und Lieferanten, damit wir möglichst weitgehend verschont werden können. Wir haben eine interne Taskforce ins Leben gerufen, wo es verschiedene Schritte dann eben auch gibt, um diese Energie zu sparen. Ein Hauptpunkt sind bei uns die Rechenzentren, da ist auch Postfinance angehängt. Da haben wir Notstromaggregate. Es gibt Pläne, damit die Kunden nichts spüren von diesen Ausfällen. Aber da sind wir nicht nur auf uns selbst gestellt, sondern auch auf die allgemeine Lage angewiesen.

Man hört oft, die Überbrückung halte vielleicht einen Tag und dann sei fertig. Wäre das bei der Post auch so?
Ja. Es kommt auf die Stärke und auf die Kurzfristigkeit solch eines Blackouts an. Einen Tag können sicher gut überbrücken. Wie gesagt, die Szenarien sind in der Erarbeitung. Wir werden sicher noch zusätzliche Massnahmen ergreifen, um die Versorgungsqualität weiterhin aufrechterhalten zu können.

Als erfreulich bezeichnet es die Post, dass Postauto 20 Prozent mehr Fahrgäste verzeichnet habe. Das Betriebsergebnis bei den Mobilitätsservices habe im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 5 Millionen Franken zugenommen. Gründe dafür seien, dass das Angebot ausgebaut worden sei und die Nachfrage wieder angezogen habe.

Teuerung als Herausforderung

Mit Mehrkosten insbesondere in der Logistik rechnet die Post wegen des Preisanstiegs bei Energie, Treib- und Rohstoffen. Für das laufende Jahr schätzt sie die zusätzlichen Kosten auf 30 bis 40 Millionen Franken.

Auch Postfinance mit positiven Ergebnis

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Die Postfinance hat im ersten Halbjahr 2022 den Ertrag wie auch die Gewinnzahlen deutlich verbessert.
Insgesamt erwirtschaftete die Finanztochter der Schweizerischen Post in den ersten sechs Monaten des Jahres einen knapp 9 Prozent höheren Betriebsertrag von 817 Millionen Franken. Unter dem Strich verdoppelte das Institut den Betriebsgewinn auf 164 Millionen.

Der Rückgang im Zinsdifferenzgeschäft habe zwar angehalten, heisst es weiter. Die Bank habe aber von höheren Erträgen aus den Guthabengebühren und dem Interbankengeschäft profitiert. Zudem hätten höhere Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft zum guten Ergebnis beigetragen.

Im aktuellen Jahr will das Unternehmen diese Mehrkosten selbst tragen. Ab dem kommenden Jahr müsse man sie jedoch teilweise an die Kunden weitergeben, heisst es. Ab dem 1. Januar 2023 werde man darum auf Paketdienstleistungen für Geschäftskunden einen variablen Energiezuschlag sowie einen Teuerungszuschlag erheben. Betroffen seien rund 3500 Geschäftskunden mit individuell vereinbarten Preisen.

SRF 4 News, 23.08.2022, 11 Uhr;

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