Die Zeiten, in denen sich Smartphones wie von selbst verkaufen, scheinen vorbei zu sein. Der einst boomende Markt zeigt Anzeichen einer Sättigung und die Nachfrage nach neuen Geräten nimmt ab. Die zögerliche Haltung der Kundschaft zwingt Apple, Samsung und Google dazu, neue Wege zu finden, ihre Umsätze wenigstens zu halten.
Das kalifornische Unternehmen Google hat am Dienstag seine neueste Smartphone-Reihe vorgestellt. Neben der Pixel 9-Serie stand auch der KI-Assistent Gemini im Fokus. So sollen die neuen Geräte nicht nur durch Hardware-Innovationen, sondern vor allem durch ein Update der integrierten KI-Technologie überzeugen. Die Bedienung der neuen Version von Gemini soll auf eine intuitivere und natürlichere Art und Weise erfolgen.
Kompensation der Umsatzeinbussen
Die Präsentation von Google kommt zu einer Zeit, in der Smartphone-Hersteller mit einer immer anspruchsvolleren Kundschaft konfrontiert sind. Viele Konsumentinnen und Konsumenten sehen keinen Grund mehr, jedes Jahr ein neues Gerät zu kaufen. Diese Entwicklung führt dazu, dass die Preise für Smartphones steigen, um die sinkenden Verkaufszahlen zu kompensieren. So kostet das neu lancierte Pixel 9 Pro bis zu 1799 Franken.
Neben Preisanpassungen setzen Smartphone-Hersteller zunehmend auf alternative Vertriebsstrategien, um die rückläufigen Verkaufszahlen zu kompensieren. Statt sich allein auf Preiserhöhungen zu verlassen, integrieren die Unternehmen zunehmend abonnementbasierte Modelle in ihre Geschäftsstrategien. Dazu gehören zum einen die bekannten Cloud-Dienste, die zusätzliche Speicher- und Backup-Optionen bieten.
Neuerdings integrieren die Anbieter auch kostenpflichtige Abonnements für KI-Unterstützungsdienste. Dies ist auch bei den neu vorgestellten Modellen von Google zu beobachten: Das Google AI Premium Abo ist beim Kauf eines Pixel 9 Pro für ein Jahr kostenlos. Danach wird es für die Nutzerinnen und Nutzer kostenpflichtig im Abo-Modell. Das bedeutet, dass man eine monatliche oder jährliche Gebühr zahlen muss, um weiterhin Zugang zum KI-Assistenten zu haben.
Diese neuen Modelle sollen nicht nur zusätzliche Einnahmequellen erschliessen, sondern auch dazu beitragen, die Nutzerbindung zu stärken und konstante Umsätze zu generieren. Ob dies ausreicht, um den Abwärtstrend bei den Verkaufszahlen zu stoppen, bleibt abzuwarten.