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Integration von Vodafone Übernahme in Italien drückt aufs Swisscom-Ergebnis

  • Bei der Swisscom hat die Übernahme von Vodafone Italia auf das Halbjahrergebnis durchgeschlagen.
  • Die Kosten für die Integration des italienischen Mobilfunkanbieters übersteigen derzeit noch die Synergiegewinne.
  • Swisscom hatte Vodafone Italia Ende 2024 übernommen.

Die Integration der acht Milliarden Euro schweren Übernahme von Vodafone Italia kostete die Swisscom im ersten Halbjahr 40 Millionen Euro. Auf der anderen Seite habe man erst 14 Millionen Euro an Synergien herausholen können, hiess es in einer Analystenpräsentation des «Blauen Riesen».

Gebäude mit Swisscom-Logo und Spiegelungen.
Legende: Im ersten Halbjahr 2025 drückten die Integrationskosten von Vodafone Italia auf den Gewinn der Swisscom. Keystone/Til Bürgy

Und dabei kommt der grosse Brocken der Integrationskosten erst noch auf den Schweizer Konzern zu: Im zweiten Halbjahr dürften die Aufwendungen für die Eingliederungen nochmals rund 160 Millionen Euro betragen. Bis 2027 rechnet die Swisscom mit Gesamtintegrationskosten von rund 700 Millionen Euro.

Integration von Vodafone Italia auf Kurs

Trotzdem: Die Integration von Vodafone Italia schreite voran, hiess es. So verlaufe etwa die schrittweise Migration der Mobilfunkkunden von der Mailänder Swisscom-Tochter Fastweb auf das Mobilfunknetz von Vodafone Italia wie geplant. Sie soll bis Ende Jahr abgeschlossen sein.

Die fürs laufende Jahr erwarteten Synergien sollen ab dem zweiten Halbjahr wirken, schreibt die Swisscom. Bis Ende Dezember rechnet der Konzern mit weiteren Synergien von rund 46 Millionen Euro. Gesamthaft sollen ab 2029 Synergien von rund 600 Millionen Euro erreicht werden.

Auch der starke Franken drückt auf den Gewinn

Das zugekaufte Vodafone-Business ist bislang auch weniger profitabel als das bisherige Geschäft der Mailänder Breitbandtochter Fastweb. In Italien fiel der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen nach Abzug der Leasingkosten (EBITDAaL) auf vergleichbarer Basis um 7.6 Prozent auf 828 Millionen Euro.

Swisscom baut Glasfaser aus und legt Kupferleitungen still

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Derzeit habe die Swisscom noch rund 1.7 Millionen Kupferanschlüsse, sagte Konzernchef Aeschlimann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Das seien rund 300'000 Anschlüsse weniger als 2023. Bis 2035 soll das veraltete Netz komplett stillgelegt sein.

Bisher passiere der Grossteil der Umstellungen automatisch, wenn die Kunden selber auf Glasfasern umsteigen oder umziehen würden, sagte Aeschlimann: «Im Moment findet die Abschaltung sehr verteilt über die ganze Schweiz statt.» Erst eine einzige Gemeinde sei komplett kupferfrei. Das sei Wittigkofen im Kanton Bern.

Auch der starke Franken schmälerte den Betriebsgewinn. Und so tauchte der Reingewinn unter dem Strich im Vorjahresvergleich um ein Viertel auf 625 Millionen Franken. Der Umsatz sank auf vergleichbarer Basis um 2.3 Prozent auf 7.45 Milliarden Franken.

In der Schweiz habe sich das Geschäft wie erwartet mit einem Umsatzrückgang von 1.9 Prozent entwickelt, hiess es von der Swisscom weiter. Dabei habe die Hälfte des Rückgangs mit Einsparungen aufgefangen werden können.

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SRF 4 News, Nachrichten, 7.8.2025, 10 Uhr ; 

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