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IT-Konzern enttäuscht Anleger Biss in den sauren «Apple»

Weihnachten ist traditionell die wichtigste Zeit für das Apple-Geschäft. Im diesem Jahr zeigt sich der Konzern jedoch vorsichtig bei seiner Umsatzprognose, obwohl mehr teure Geräte im Angebot sind. Die Börsianer sind alarmiert.

Maximal fünf Prozent Umsatzplus

Der iPhone-Konzern stellte für sein traditionell wichtigstes Quartal ein Umsatzplus von maximal gut fünf Prozent auf 93 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten mit mehr gerechnet, unter anderem da Apple mehr teurere Geräte im Angebot hat als vor einem Jahr. Einige Marktbeobachter glaubten schon, Apple könne die Marke von 100 Milliarden Dollar Umsatz in einem Quartal knacken. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel am Donnerstag zeitweise mehr als vier Prozent.

Keine iPhone-Absatzzahlen mehr

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Apple wird von diesem Weihnachtsgeschäft an keine Absatzzahlen für iPhones, iPad-Tablets sowie Mac-Computer mehr veröffentlichen. Die Verkäufe von Geräten in einem Dreimonatszeitraum seien nicht unbedingt ein Gradmesser für deren Erfolg, sagte Finanzchef Luca Maestri zur Begründung. Ausserdem werde auch das Geschäft mit Diensten neben den Hardware-Verkäufen immer wichtiger.

Mit der Änderung wird Apples Geschäft ein grosses Stück weniger transparent für Beobachter und Konkurrenten. Der grosse Rivale Samsung nennt bereits seit einiger Zeit keine Absatzzahlen für seine Handys mehr. Es gibt lediglich Schätzungen von Analysten.

Im vergangenen Vierteljahr bescherte der Start des neuen iPhone XS Apple noch einen kräftigen Sprung bei Umsatz und Gewinn. Der Konzern verdiente 14,1 Milliarden Dollar – rund 32 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz stieg dabei im Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um ein Fünftel auf 62,9 Milliarden Dollar, erklärte Apple.

Gewinnsprung bei iPhones

Apple verkaufte rund 46,9 Millionen iPhones. Das waren nur gut 200'000 mehr als im Vorjahresquartal – aber die Erlöse des iPhone-Geschäfts sprangen um 29 Prozent auf rund 37,2 Milliarden Dollar hoch. Grund dafür ist, dass im vergangenen Jahr das neue iPhone X erst im November auf den Markt kam – und jetzt schon seit September das Nachfolgemodell XS und die grössere und teurere Version XS Max verkauft wurden.

Auch das Geschäft mit Mac-Computern machten die teureren Pro-Modelle profitabler. Bei den Stückzahlen gab es im Jahresvergleich zwar einen Rückgang um zwei Prozent auf 5,3 Millionen Geräte – aber der Umsatz legte um drei Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar zu.

iPad-Umsatz abgesackt

Beim iPad gab es den gegenteiligen Effekt: Die Stückzahlen sanken um moderate 6 Prozent – aber der Umsatz sackte nach dem Start eines attraktiveren günstigen Modells noch stärker um 15 Prozent ab.

Das Service-Geschäft, in dem unter anderem Erlöse aus dem Streaming-Dienst Apple Music, dem App-Download oder dem Online-Speicherdienst iCloud verbucht werden, steigerte den Umsatz um 31 Prozent auf 9,98 Milliarden Dollar.

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