Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat die Teilnehmer und das Programm seines 50. Jahrestreffens vorgestellt.
Als Stargäste in Davos werden unter anderem US-Präsident Donald Trump, die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und der britische Thronfolger Prinz Charles erwartet.
Die Repräsentanten des Iran nehmen nicht an dem jährlichen Spitzentreffen teil.
Zentrale Themen des viertägigen Treffens soll die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz sein.
Die Klimakrise im Zentrum
WEF-Gründer Klaus Schwab will den diesjährigen den Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz legen. «Die Menschen in fünfzig Jahren sollen sagen können: Danke, wir konnten uns auf euch verlassen», so Schwab. Denn die Welt befinde sich im Bezug auf die Umwelt in einem Alarmzustand. «Unser Fenster zum Handeln ist klein.»Das Jahrestreffen wird eine Werkstatt sein, keine Quatschbude.
Das WEF will denn auch nachhaltige Ergebnisse erreichen. «Das Jahrestreffen wird eine Werkstatt sein, keine Quatschbude», sagte der Gründer Klaus Schwab. «Die meisten Veranstaltungen zielen darauf, dass wir nächste Woche greifbare Fortschritte erzielen können.»
Schulung und Bäume: Zwei Initiativen geplant
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Bei dem Treffen vom 21. bis 24. Januar ist der Start von zwei Initiativen geplant. Zum einen sollen in der kommenden Dekade weltweit eine Milliarde Menschen geschult werden, damit sie den Anforderungen der sogenannten Vierten Industriellen Revolution – also die Digitalisierung der industriellen Produktion und Fertigung sowie die Vernetzung von Dingen und Gütern – gewachsen sind.
Zum anderen sollen bis Ende der 2020er Jahre weltweit eine Billion Bäume gepflanzt werden. «Die Restaurierung der Ökosysteme ist eine Priorität für die kommende Dekade», sagte WEF-Gründer Schwab. «Wir wollen ein bleibendes Erbe schaffen.»
Iran sagt Teilnahme ab
Die politische Krise zwischen dem Iran und den USA dürfte am 50. Treffen des Weltwirtschaftsforums nach der Absage der Iraner nur eine untergeordnete Rolle spielen. Der iranische Aussenminister Mohammad Javad Zarif hatte seine Teilnahme am WEF ursprünglich vor der Exekution von General Ghassem Soleimani durch die USA angekündigt. Im Gegensatz dazu steht der US-Präsident wie vor wenigen Tagen angekündigt erwartungsgemäss auf der Teilnehmerliste.
Für politische Brisanz sorgen könnte nach der Absage der Iraner dafür ein anderer Namen auf der Gästeliste: derjenige des ukrainischen Staatschefs Wolodimir Selenski. Er steht im Mittelpunkt des laufenden Amtsenthebungsverfahrens gegen Donald Trump durch den US-Kongress.
Ein anderes US-Politschwergewicht, das dem WEF dieses Jahr erneut seine Aufwartung machen wird, ist der frühere US-Vizepräsident Al Gore. Er engagiert sich schon seit längerem für den Umweltschutz und wird voraussichtlich an einer Podiumsdiskussion zur Zukunft des Amazonas-Regenwaldes teilnehmen.
Greta Thunberg und weitere Teenager
Was das Thema Umweltschutz anbelangt, dürfte allerdings der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg eine deutlich grössere Aufmerksamkeit zuteilwerden als dem Ex-Vizepräsidenten. Bereits am Dienstag, dem ersten Tag des WEF, soll die junge Schwedin an mehreren Veranstaltungen auftreten.
Es geht nicht um Greta allein, es geht um die Sorge einer ganzen Generation.
Neben Thunberg hat das WEF neun weitere Jugendliche eingeladen, «die weltweit für eine gute Sache kämpfen». Es gehe nicht um Greta allein, erklärte Schwab, «sondern um die Sorge einer ganzen Generation, dass wir nicht genug tun, um unsere Umwelt so zu erhalten, dass sie uns auch weiterhin Freude machen wird.»
Auch Kritiker und Globalisierungsgegner lädt Schwab schon seit Jahren nach Davos. Schwab will nicht urteilen, kein «Leader» soll ausgeschlossen werden. So gehört auch zum Konzept, Politiker jeder Couleur zu Wort kommen zu lassen.
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