Zum Inhalt springen

Header

Audio
US-Zentralbank erhöht Zins nochmals stark
Aus HeuteMorgen vom 03.11.2022. Bild: Keystone/DPA/Frank Rumpenhorst
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 5 Sekunden.
Inhalt

Kampf gegen Inflation Nach FED-Entscheid: wie weiter mit der Teuerung in Europa?

Im Euroraum liegen die Zinsen tiefer als in den USA, obwohl die Inflation noch höher ist. Die schwächelnde Wirtschaft wird zunehmend zur Herausforderung.

Die US-Notenbank hat den Leitzins um 0.75 Prozentpunkte auf vier Prozent erhöht. Mit dem vierten grossen Zinsschritt in Folge und dem insgesamt sechsten im laufenden Jahr will das FED die Teuerung in den USA in den Griff bekommen. In den USA sind die hohen Preise vor allem für Menschen ein Problem, die jetzt schon Mühe haben, die wichtigsten Dinge wie Essen oder Miete zu bezahlen.

Im Euro-Raum ist die Inflation höher als in den USA, die Zinsen liegen aber tiefer. Inzwischen ist auch die Europäische Zentralbank EZB in die Gänge gekommen. Sie hat einfach später angefangen als das FED. Denn: Die Wirtschaft im Euro-Raum leidet stärker unter dem Krieg in der Ukraine, vor allem was Lieferengpässe und Energiepreise angeht.

Die Gratwanderung

Es stehen an sich aber alle Zentralbanken vor dem gleichen Dilemma. Erhöhen sie die Zinsen zu langsam, bleibt die Inflation hartnäckig hoch. Erhöhen sie die Zinsen zu schnell, würgen sie das Wirtschaftswachstum ab. Weil die europäische Wirtschaft momentan aber weniger robust dasteht als die amerikanische, ist dieser Balanceakt in Europa schwieriger.

EZB in Frankfurt.
Legende: Die Europäische Zentralbank EZB ist mit einer rekordhohen Inflation im Euro-Raum konfrontiert. Keystone/DPA/Arne Dedert

Der amerikanischen Wirtschaft geht es momentan zwar besser als der europäischen, vor allem ist der amerikanische Arbeitsmarkt robust. Aber eine zu schnelle Zinserhöhung wird auch dort das Wirtschaftswachstum bremsen.

FED signalisiert weitere Schritte

Die amerikanische Notenbank will unbedingt die Inflation unter Kontrolle bringen. Dafür nimmt auch sie bewusst in Kauf, dass die US-Wirtschaft in Richtung Rezession driftet, also schrumpft. Am Mittwoch hat das FED signalisiert, die Zinsen weiter anzuheben, aber möglichweise in kleineren Schritten.

Auch die Schweizerische Nationalbank behält die Inflation genau im Auge und könnte ihren Leitzins weiter erhöhen. Der nächste reguläre Termin dafür wäre Mitte Dezember. Heute publizierte der Bund die neuesten Zahlen zur Inflation in der Schweiz. Sie betrug im Oktober drei Prozent. Im September lag sie bei 3.3 Prozent.

HeuteMorgen, 03.11.2022, 07:10 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel