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Dreht sich Finma-Direktor Mark Branson im Kreis?
Aus Samstagsrundschau vom 24.06.2017.
abspielen. Laufzeit 29 Minuten 35 Sekunden.

Kampf gegen Insiderhandel Finma-Direktor: «Einer der gravierendsten Fälle»

Gestern ist bekannt geworden, dass Hans Ziegler, ein schweizweit bekannter Firmensanierer wegen Insiderhandels 1,4 Millionen Franken zurückzahlen muss. Ihm auf die Schliche gekommen ist die Finanzmarktaufsicht Finma.

In der Samstagsrundschau von Radio SRF erklärte Mark Branson, wie die Finma Ziegler auf die Spur gekommen ist: «Durch unsere eigene Datenanalyse haben wir verdächtige Muster gesehen. Dann sind wir dem nachgegangen, bis wir alles auf dem Tisch hatten.» Man habe in diesem Fall die Hinweise selber gesehen und dann Handelsdaten von den Börsen bestellt und dann darin geforscht.

Beim anderen Fall, der gestern sanktioniert wurde, ein Fall von Marktmanipulation, kamen die ersten Hinweise von der Börse selber, so Branson.

Ein einzigartiger Fall

Die Gesetzeslage, um solche Fälle aufzudecken, sei seit 2013 viel besser geworden. «Was sich auch stark entwickelt hat, sind die technologischen Möglichkeiten, massenweise Handelsdaten auszuwerten, um solche Fälle ausfindig zu machen. Wir haben immer bessere Möglichkeiten, Handelsmuster und verdächtige Zusammenhänge zu analysieren. Dadurch fliegen immer mehr Fälle auf.»

Der gestern aufgedeckte Fall sei einzigartig. «Es ist sicher der erste Fall, wo wir so gegen eine Privatperson vorgehen müssen, gegen jemanden, der ausserhalb einer Bank oder eines Effektenhändlers agiert hat. Es ist sicher ein Fall, wo eine Vertrauensposition während mehrerer Jahre im grossen Stil missbraucht wurde. Ich denke, es ist bis jetzt einer der gravierendsten Fälle von Insiderhandel, die wir gesehen habe.»

Schlecht für Stabilität des Finanzplatzes

Insiderwissen für die persönliche Bereicherung zu nutzen, sei aus zwei Gründen problematisch, sagte Branson weiter. Zum einen schade dies jenen Anlegern, die dieses Wissen nicht hätten. Fast noch wichtiger sei zum anderen das Vertrauen in den Markt, so Branson.

«Wenn alle glauben, dass die Insider permanent dabei sind, die Kurse zu manipulieren, dann steigt man nicht mal ein.» Und das sei schlecht für die Stabilität des Finanzplatzes. «Wir sind verantwortlich für einen sauberen Finanz- und Aktienmarkt», so Branson. «Unserer Verantwortung ist, Fehlverhalten zu finden und zu sanktionieren und dann hoffentlich auch eine präventive Wirkung zu haben.»

Im Gespräch liess Mark Branson auch durchblicken, dass es nun an der Zeit sei, die strenge Regulierung der kleinen Banken zu überprüfen.

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