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Schweizer Banken wechseln ukrainische Währung nicht in Schweizer Franken um
Aus Tagesschau vom 22.03.2022.
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Krieg in der Ukraine Ukrainisches Bargeld ist bei Schweizer Banken unerwünscht

Noch können Geflüchtete ihr Bargeld nicht in Schweizer Franken umtauschen. Banken, Bund und die Schweizerische Nationalbank suchen nach Lösungen.

Knapp 12'000 Geflüchtete aus der Ukraine sind aktuell in der Schweiz registriert. Die Zahl dürfte in den kommenden Wochen weiter steigen. Diejenigen, denen es gelungen ist, aus der Heimat Bargeld mitzunehmen, haben jedoch ein Problem: Hiesige Geschäftsbanken wechseln die ukrainische Währung «Griwna» nicht in Schweizer Franken um.

Dies aber nicht erst seit Ausbruch des Krieges, sondern schon seit längerem. Aber wegen des Krieges hat die ukrainische Notenbank den gesamten Devisenhandel gestoppt, der Markt ist ausser Kraft gesetzt. Und ob sich ukrainisches Bargeld jemals wieder umwechseln lässt, ist ungewiss. Es drohen Verluste, welche die Banken offenbar nicht tragen wollen.

Flüchtlinge brauchen Geld – in Schweizer Franken

Doch die Not ist gross. Deshalb stellt sich die Frage nach einer schnellen und unbürokratischen Lösung, beispielsweise indem der Bund oder allenfalls die Kantone für diese Gelder bürgen oder die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Auftrag des Bundes einspringt. Denn klar ist, dass die Flüchtlinge das Geld dringend brauchen – und dass sie es in der Schweiz ausgeben werden. Es fliesst also in die hiesige Wirtschaft.

Die Schweizerische Nationalbank schreibt auf Anfrage von SRF News zur Problematik: «Die SNB ist selbst nicht im Handel mit ausländischen Banknoten tätig, da das Geschäft mit ausländischen Banknoten in der Schweiz von den Geschäftsbanken eigenständig betrieben wird. Sie ist aber im Gespräch mit den Geschäftsbanken und dem Bund, um mögliche Lösungen zu erörtern.»

Die SNB ist im Gespräch mit den Geschäftsbanken und dem Bund, um mögliche Lösungen zu erörtern.
Autor: Schweizerische Nationalbank Stellungnahme

    Auch die Schweizerische Bankiervereinigung bestätigt auf Anfrage, dass sie mit der SNB und dem Bund im Gespräch sei.

    Es scheint also Bewegung in die Problematik gekommen zu sein. Um riesige Summen von ukrainischem Bargeld, das in Franken gewechselt werden soll, dürfte es ohnehin nicht gehen. Zumindest eine andere Hürde ist überwunden: Da ukrainische Flüchtlinge in der Schweiz den Schutzstatus S erhalten, können sie nun – mit entsprechenden Papieren – bei einer Bank ein Konto eröffnen.

Tagesschau, 21.03.2022, 19:30 Uhr

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