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Krise bei St. Galler Firma VAT führt Kurzarbeit für 650 Mitarbeitende ein

  • Der Vakuumventil-Hersteller VAT spürt den wirtschaftlichen Abschwung.
  • Die Firma aus dem st. gallischen Haag führt deshalb Kurzarbeit ein.
  • Zuletzt war die Zahl der neuen Aufträge deutlich eingebrochen.

VAT hat bereits Mitte April von schweren Zeiten berichtet. So seien seit Jahresbeginn nur noch etwa halb so viele neue Aufträge eingegangen wie noch im Vorjahr. Besonders im Bereich der Halbleiter gehe die Nachfrage zurück.

Vakuumventile für die Hightechbranche

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Die St. Galler Firma stellt Vakuumventile her. Diese kommen in der Forschung und Produktion von Solarzellen, Bildschirmen aber auch Halbleitern zum Einsatz. Halbleiter braucht es zum Beispiel für Computerchips in Laptops oder auch Smartphones.

Der Grund dafür sei, dass die Konsumenten weniger ausgeben und damit das Wirtschaftswachstum kleiner ausfällt. Zudem spüre die Firma die angespannten Handelsbeziehungen zwischen China und den USA.

Darauf reagiert VAT nun. 650 Mitarbeitende arbeiten jetzt in den beiden Werken im Rheintal weniger Stunden. Die St. Galler Behörden haben die Kurzarbeit vorerst für drei Monate bewilligt. Bei Bedarf könnte sie jedoch auch verlängert werden.

Die VAT wolle die Angestellten möglichst weiter beschäftigen. So erwartet die Firma, dass bereits im kommenden Jahr die Nachfrage wieder steigt. Die Firma investiere deshalb auch weiterhin in den Standort Schweiz, unter anderem in ein Innovationszentrum in Haag.

Bereits mehrmals Kurzarbeit

Bereits 2018 und 2019 musste VAT auf Kurzarbeit zurückgreifen. Dazumal wurde diese ebenfalls mit der schwachen Nachfrage begründet.

Eine weitere Parallele: trotz der Krise investierte die Firma seinerzeit weiterhin Millionen.

SRF 4 News, 15. Juni 2023, 9:00 Uhr ; 

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