SRF: Das Motto des SEF‘s heisst «Live the Wild». Sind die Chefs zu wenig mutig?
Dominik Isler: Ich weiss nicht, ob ich mir ein pauschales Urteil erlauben kann. Die Herausforderung der Chefs liegt aber sicher in der Schnelligkeit in einer sich rasch verändernden Umwelt. Sie müssen immer schneller entscheiden, um rascher mit neuen Produkten die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen.
Wird diese Entwicklung von der Digitalisierung angeheizt?
Die Digitalisierung ist sicher ein wichtiger Treiber. Wir wollen aber an dieser Konferenz auch andere Bereiche ansprechen, die starken Veränderungen unterworfen sind. Etwa der Wandel der Werte oder die Demografie.
Schnelle Entscheide bergen Gefahren.
Deshalb ist es wichtig, dass man neben den schnellen Entscheiden in der Firma auch die Diversität hochhält. Und wenn Fehler passieren, muss man im Unternehmen eine Lernkultur haben, damit sie nicht ein zweites Mal passieren.
Was kann ein Chef am SEF lernen?
Die Chefs können sich auf Augenhöhe austauschen, Beziehungen knüpfen. Zudem kann er erfahren, wie die Welt heute ist, welche Entwicklungen anstehen sowie Lösungen und Antworten mit Referenten diskutieren.
Die Teilnehmenden sollen mit Magie in den Augen nach Hause gehen und mit einem veränderten Blick auf das Thema «Live the Wild».
Es ist ihr Debüt als alleiniger CEO am SEF. War das auch ein wilder Entscheid, diesen Posten anzunehmen?
Es war tatsächlich ein wilder Entscheid und auch ein wildes Jahr.
Haben Sie den Entscheid bereut?
Zu keiner Zeit. Es gab aber schon schlaflose Nächte. Es war eine Herausforderung, ein überzeugendes Programm zusammenzustellen, das unseren KMU-Unternehmern und -Unternehmerinnen auch wirklich einen Mehrwert im Alltag bringt.
Wann ist für sie das SEF ein gelungener Anlass?
Die Teilnehmenden sollen mit Magie in den Augen nach Hause gehen und mit einem veränderten Blick auf das Thema «Live the Wild».
Das Gespräch führte SRF-Wirtschaftsredaktor Iwan Lieberherr.