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Lohnerhöhungen So viel mehr Lohn erhalten Angestellte in Schweizer Firmen

Verschiedene Unternehmen der Schweiz reagieren auf die Inflation und kündigen konkrete Lohnerhöhungen an. Die Übersicht.

Die Inflation trifft Herr und Frau Schweizer und insbesondere Arbeitnehmende mit tiefem Verdienst.

Auch wenn vielerorts die Verhandlungen noch andauern, haben verschiedene Unternehmen bereits bekannt gegeben, dass sie die Löhne ihrer Angestellten erhöhen werden.

Hier eine Übersicht über die Lohnerhöhungen der einzelnen Unternehmen:

Coop: Der Detailhandelsriese hebt die Lohnsumme 2023 um 2 Prozent an. Dies gilt für Angestellte mit einem Einkommen bis 4500 Franken. Die darüber liegenden Löhne werden individuell angepasst. Zusätzlich erhalten alle Mitarbeitenden abhängig vom Arbeitspensum einen Einkaufsgutschein von bis zu 800 Franken.

Migros: Die Migros erhöht die Löhne in einer Bandbreite von 2.0 bis zu 2.8 Prozent. Der Mindestlohn nach dreijähriger Lehre wird auf 4400 Franken erhöht. Zudem bietet die Migros ihren Angestellten mindestens 800 Franken für Migros-Angebote in Klubschulen, dem Freizeit-Bereich sowie in Form von flexiblen Elternzeitmodellen an.

Denner: Der Discounter hebt die Lohnsumme um 2.3 Prozent an. Die Angestellten im Verkauf und in der Logistik erhalten eine Lohnerhöhung von 2.4 Prozent. In der Verwaltung steigen die Löhne um 2.0 Prozent. Ausserdem steigen die Mindestlöhne. Mit einer dreijährigen Berufslehre liegt er bei 4500 Franken.

Fenaco: Die den Landi-Genossenschaften gehörende Fenaco erhöht die Löhne für 2023 um 2.6 Prozent. Das setzt sich aus einer um 1.5 Prozent höheren Lohnsumme und einer Einmalzahlung von 800 Franken zusammen. Den Mindestlohn erhöht Fenaco auf 4000 Franken im Monat.

Aldi Suisse: Der Detailhändler erhöht den Lohn aller Mitarbeitenden im kommenden Jahr um 1 Prozent. Zudem erhalten die Angestellten von Aldi einen Einkaufsgutschein in Höhe von 500 Franken und eine Einmalzahlung. Die Angestellten mit Mindestlohn im Vollzeitpensum erhalten neu 4646 Franken monatlich plus einen 13. Monatslohn in gleicher Höhe.

Roche: Die Lohnsumme steigt beim Basler Pharmakonzern Roche für seine hierzulande tätigen rund 14'200 Mitarbeitenden per 1. April 2023 um 2.3 Prozent.

Swiss: Bei der Swiss erhalten sowohl die Piloten als auch das Kabinenpersonal ab 2023 deutlich mehr Geld. Der neue Kabinen-GAV sieht konkret Einstiegssaläre von 4000 Franken vor. Das sind 600 Franken mehr als bisher. Zudem werde das gesamte Kabinenpersonal 4 bis 18 Prozent mehr Lohn erhalten.

Swissport: Die Angestellten von Swissport erhalten im nächsten Jahr mindestens eine Lohnerhöhung um 4 Prozent und eine Einmalzahlung von 500 Franken.

DER Touristik: Der Reiseanbieter (unter anderem auch Kuoni), zahlt Lernenden und Angestellten im Mindestlohn 2023 monatlich 50 Franken mehr Lohn. Die restlichen Angestellten erhalten eine einmalige Prämie. Erhöht wird der Mindestlohn um 100 Franken auf 4300.

Globetrotter: Die Globetrotter-Gruppe mit ihren 13 Tochterfirmen wird die Lohnsumme per 2023 um 4 Prozent erhöhen. Alle 300 Angestellten würden mindestens 2 Prozent mehr Lohn erhalten. Die anderen 2 Prozent würden als Leistungslohn eingesetzt respektive als Wertschätzung für den aktuellen Sondereffort.

UBS: Die grösste Schweizer Bank erhöht die Salärsumme für ihre in der Schweiz tätigen Mitarbeitenden bis und mit mittlerem Kader per März um 2.25 Prozent.

Baubranche: Neun Verhandlungsrunden brauchte es bis zu einer Einigung: Die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter erhalten nun monatlich 150 Franken mehr Lohn. Ausserdem wird der Mindestlohn um 100 Franken pro Monat erhöht.

Bundespersonal und Hausangestellte

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Auch das Bundespersonal erhält ab kommendem Jahr mehr Lohn. Der Bundesrat hat Anfang Dezember beschlossen, dem Bundespersonal für das Jahr 2023 einen Teuerungsausgleich von 2.5 Prozent zu gewähren.

Für Hausangestellte werden die Mindestlöhne ab nächstem Jahr um 1.5 Prozent erhöht. Zudem hat der Bundesrat den Normalarbeitsvertrag (NAV) Hauswirtschaft um drei Jahre bis Ende 2025 verlängert.

SRF 4 News, 09.12.2022, 11:00 Uhr ; 

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