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Lukrativer Energiehandel Repower steigert 2023 Gewinn massiv

  • Das operative Ergebnis (EBIT) des Bündner Stromkonzerns fiel mit 371 Millionen Franken mehr als viermal so hoch aus wie im Vorjahr.
  • Der Reingewinn lag mit 300 Millionen ebenfalls um ein Mehrfaches über dem Vorjahreswert von 53 Millionen.
  • Repower ist nach der Axpo, der Alpiq und der BKW der viertgrösste Stromkonzern in der Schweiz.

Nebst einer ordentlichen Dividende von fünf Franken soll eine Sonderdividende von drei Franken je Aktie ausbezahlt werden.

Repower verweist dabei auf das Ergebnis aus dem Energiehandel. Die Strompreise an den internationalen Märkten hätten sich im Berichtsjahr zwar halbiert – nach dem starken Anstieg 2022. Die Produktion wurde aber frühzeitig zu höheren Preisen abgesichert.

Die Gesamtleistung ging indes um knapp 30 Prozent auf 3.36 Milliarden Franken zurück, wogegen die Bruttomarge aus dem Energiegeschäft auf 631 Millionen mehr als verdoppelt wurde.

Eigenproduktion leicht gestiegen

Die Eigenproduktion von Strom inklusive der Beteiligungen lag mit 2306 Gigawattstunden leicht über dem Vorjahr. Der Verkauf der Stromproduktion aus den eigenen Kraftwerken und den Beteiligungen sei an den internationalen Energiemärkten sehr profitabel gewesen.

Auch der Eigenhandel habe ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt und von der Volatilität der Märkte profitiert, heisst es. Ein wichtiger Beitrag zum Ergebnis kam zudem von Gashandel.

Kraftwerk Robbia bald wieder in Betrieb

Angesichts des wachsenden Strombedarfs bilde die Erweiterung und Erhaltung erneuerbarer Energien einen integralen Bestandteil der Strategie von Repower, was sich in einer hohen Investitionstätigkeit widerspiegle.

Die Gesamterneuerung des Wasserkraftwerks Robbia im bündnerischen Puschlav sei die grösste Erneuerungsinvestition in der Geschichte des Unternehmens. Nach vierjähriger Bauzeit werde Robbia im Sommer 2024 wieder vollständig in Betrieb gehen. Zudem werden Planungsarbeiten für ein neues Wasserkraftwerk Chlus am unteren Ende des Prättigaus vorangetrieben.

Blick auf die Staumauer des Energieunternehmens Repower am Lago Bianco auf dem Berninapass
Legende: Schweizer Stausee Lago Bianco Blick auf die Staumauer des Energieunternehmens Repower am Lago Bianco auf dem Berninapass. Keystone/Gian EHRENZELLER

Geplant sind auch Investitionen in alpine Solaranlagen in Laax und Klosters. Die beiden Anlagen sollen im Rahmen des «Solarexpress» des Bundes bei den Bergstationen Vorab und Madrisa entstehen. Die Standortgemeinden haben den Projekten bereits zugestimmt. In Italien ist zudem in Melfi der Bau eines Solarparks bereits weit fortgeschritten.

Je 31 Millionen Franken Wasserzinsen und Steuern

Repower hat im Berichtsjahr gemäss eigenen Angaben über 31.1 Millionen Franken Wasserzinsen und andere Konzessionsabgaben an die öffentliche Hand entrichtet. Hinzu kommen für 2023 nochmals insgesamt rund 31 Millionen Franken an Steuern für Kanton und Gemeinden.

Der Energiemarkt insgesamt bleibe derweil aufgrund der extremen Volatilität sehr anspruchsvoll, heisst es zum Ausblick. Negative Effekte wie ausbleibende Niederschläge, Zahlungsausfälle von Kunden, Wechselkurseffekte oder weitere Marktverwerfungen könnten das Jahresergebnis massgeblich beeinflussen.

Ein grosser Teil der Stromproduktion aus eigenen Kraftwerken sei jedoch abgesichert, was sich 2024 positiv auf das Ergebnis auswirken werde.

SRF 4 News, 09.04.2024, 8 Uhr ; 

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