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Übernahme: St. Galler Vifor Pharma wird australisch
Aus Tagesschau vom 14.12.2021.
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Milliardenschwere Übernahme Das Schweizer Pharma-Unternehmen Vifor steht vor dem Verkauf

  • Das Pharma-Unternehmen Vifor soll in australische Hände übergehen: Der Konzern CSL bietet 11 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 10.9 Milliarden Franken).
  • Man habe den Aktionärinnen und Aktionären ein entsprechendes Angebot gemacht, teilt CSL mit.
  • Was die Übernahme für die rund 2'500 Angestellten von Vifor bedeutet, ist noch nicht bekannt.

Nur einen Tag nachdem das Pharma-Unternehmen Gespräche mit dem Biotechkonzern CSL bestätigt hat, liegt am Dienstagmorgen die offizielle Offerte der Australier vor.

Knapp elf Milliarden Franken will CSL für Vifor zahlen. Für die Aktionäre von Vifor – darunter als grösste Einzelaktionäre das Ehepaar Martin und Rosmarie Ebner – Grund zur Freude: Der Aktienkurs von Vifor ist durch die Spekulationen seit Monatsbeginn um rund 40 Prozent angestiegen.

Weltweit 2500 Mitarbeitende bei Vifor

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Vifor mit Sitz im zürcherischen Glattbrugg stellt in seinem Werk in St. Gallen unter anderem Präparate gegen Eisenarmut her. Nach eigenen Angaben ist Vifor bei diesen Produkten Weltmarktführer. Mehr als 300 Angestellte arbeiten in der Schweiz, weltweit sind es rund 2500. Welche Folgen die Übernahme für die Angestellten von Vifor hat, ist noch nicht bekannt.

CSL seinerseits ist Weltmarktführer in der Herstelleng von Blutplasma-Produkten und beschäftigt weltweit rund 26'000 Angestellte, davon gegen 2000 in der Schweiz, bei CSL Behring in Bern. Hinter diesem Namen verbirgt sich das ehemalige Zentrallaboratorium des Blutspendedienstes des Schweizerischen Roten Kreuzes, das im Jahr 2000 von CSL übernommen wurde.

Der Vifor-Verwaltungsrat steht laut der Mitteilung hinter dem Angebot. Auch der mit einem Anteil von 23.2 Prozent grösste Aktionär, der Investor Martin Ebner, werde seine Aktien andienen.

Investor Martin Ebner ist mit 23.2 Prozent der grösste Aktionär von Vifor.
Legende: Investor Martin Ebner ist mit 23.2 Prozent der grösste Aktionär von Vifor. Reuters/Archiv

Das Übernahmeangebot soll nun um den 18. Januar 2022 beginnen. Abgeschlossen werden könnte die Transaktion dann Mitte 2022. Voraussetzung ist, dass mindestens 80 Prozent aller Vifor-Titel angedient werden.

Seit die Gerüchte um eine mögliche Transaktion zwischen den beiden Konzernen Anfang Dezember erstmals aufkamen, sind sich Analysten uneins über die Vorteile eines solchen Deals. Einer der grössten Kritikpunkte war bislang, dass es nur wenig Raum für Synergien gebe.

Viele Gründe für Vifor-Wahl

CSL selbst schreibt, mit Vifor Pharma hole man sich ein Unternehmen ins Portfolio, das über ein «dauerhaftes und wachsendes» Geschäft mit führenden Positionen in komplementären und angrenzenden Geschäftsbereichen verfüge.

Zudem erweitere CSL sein eigenes Portfolio um sieben vermarktete Produkte und stärke so seine Position in mehreren Geschäftsbereichen. So sei Vifor Pharma ein «Partner der Wahl» für Innovationen im Bereich Nierenerkrankungen. Laut CSL wird der besagte Markt auf über 25 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026 wachsen.

SRF4 News, 14.12.2021, 07:00 Uhr;

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