Zum Inhalt springen

Mobilität ohne fossile Energie Easyjet gibt den Umweltpionier

Luftfahrt soll nicht mehr schuld am Kilmawandel sein: Easyjet arbeitet mit einem Elektroflugzeugentwickler zusammen.

Easyjet habe viel erreicht, betont Jean-Marc Thévenaz, der Chef von Easyjet Schweiz. In den letzten 20 Jahren habe das Unternehmen durch verschiedene Massnahmen, zum Beispiel durch den Einsatz von modernen Flugzeugen, den CO2-Ausstoss pro Passagier und Kilometer um über 30 Prozent senken können.

Umweltpionier Easyjet

Easyjet wolle auch beim elektrischen Fliegen Pionier sein. Die Luftfahrt müsse von den fossilen Treibstoffen wegkommen. Das sei wichtig für den Planeten und es sei wichtig für Easyjet. Die Fluggesellschaften müssten alles unternehmen, damit sie nicht mehr die Zielscheibe seien der Öffentlichkeit, wenn es um Klimaschutz geht.

Easyjet arbeitet deshalb mit dem Flugzeugbauer Wright Electric aus den USA zusammen. Flugzeuge, die ausschliesslich mit erneuerbarem Strom betrieben werden, wären die perfekte Lösung fürs Klima, sagt Jeff Engler, der Gründer und Chef von Wright Electric. So weit sei sein Unternehmen aber noch nicht.

Aktuell fliege ein Zweiplätzer, noch in diesem Jahr soll ein Neunplätzer abheben, in vier Jahren ein Fünfzigplätzer und dann werde Wright Electric sich an ein Flugzeug für Easyjet machen.

Besser als gar nichts

Auch selbsternannte Pioniere unter den klimafreundlichen Fluggesellschaften schaffen es bisher im besten Fall, dafür zu sorgen, dass die wachsenden Passagier- und Flugzahlen nicht zu noch mehr CO2-Ausstoss führen. Easyjet -Chef Thévenaz gibt das offen zu, betont aber, dass die Luftfahrt heute nur für zwei bis drei Prozent der globalen Emissionen verantwortlich sei.

Klimaschützer wie Andrew Murphy von der Nichtregierungsorganisation Transport and Environment, die sich für eine nachhaltige europäische Mobilität einsetzen, finden Initiativen wie jene von Easyjet besser als nichts. Es sei gut, dass Easyjet Pionier sein wolle, aber es brauche klare Regeln von der Politik für die gesamte Industrie.

Die Pariser Klimaziele im Hinterkopf

Weniger Fliegen sei ein Rezept, dass die Industrie nicht gerne hört und klimaneutrale Treibstoffe seien ein anderes, ist Murphy überzeugt. Nur so schafft es auch die Luftfahrt bis 2050 ihren Anteil zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten.

Meistgelesene Artikel