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Schweizer Firmen im Kaufrausch
Aus Tagesschau vom 11.05.2015.
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Wirtschaft Munter dreht das Übernahmekarussel

Randvolle Kassen und tiefe Zinsen sind bei Unternehmen nicht selten ein Rezept für Kauflust. So auch im Moment: Seit Anfang Jahr langen Firmen kräftig zu. Vor allem amerikanische Konzerne prägen mit Übernahmeangeboten die Schlagzeilen. Aber auch Schweizer Unternehmen beteiligen sich am Kaufrausch.

Ob Holcim, Roche, Dufry oder Kaba: Sie alle und viele mehr tätigten im ersten Quartal des laufenden Jahres Transaktionen in Milliardenhöhe und kauften am Markt Mitbewerber ein.

Der Zeitpunkt ist gut, denn die Unternehmen haben viel Geld in der Kasse. Und frisches Geld ist dank der tiefen Zinsen günstig. Der starke Franken und Schulden auf einem Rekordtief: Zwei weitere Faktoren, die Firmen dazu ermutigen, am Markt aktiv zu werden.

Organisch wachsen oder einkaufen

Für Christian Gattiker, dem Chefstrategen der Bank Julius Bär, ist klar, warum Unternehmen dieses Jahr so aktiv sind: «Wachstum ist im Jahr 2015 knapp. Das gilt auch für etablierte Industrien. Mit Übernahmen kann eine Firma wachsen, auch wenn der Markt nicht mehr weiter wächst.»

Und wenn ein Unternehmen eine andere Firma kauft, könne dies bei den Mitbewerbern einen Domino-Effekt auslösen. Denn jeder in der Branche wolle sich dann auch einen Deal sichern, während die Gelegenheiten immer weniger würden. «Dann kommt das Ganze so richtig ins Rollen», so Gattiker.

Schweizer Firmen gegen Risiken gesichert

Doch es gebe auch Risiken, so Christian Gattiker: «Firmen zahlen in solchen Situationen oft einen zu hohen Preis. Zudem kaufen die Unternehmen meist im grossen Stil ein, wenn es schon nicht mehr ganz so billig ist.» In einer Situation, wo viele Unternehmen zu viel Geld bezahlen, könne der Markt überhitzen.

Allerdings: Der Markt für Fusionen und Übernahmen sei noch nicht überhitzt. Für Schweizer Unternehmen relativiert Gattiker die Risiken sogar noch weiter: «Schweizer Firmen wurden in den vergangenen 10 Jahren sehr konservativ finanziert.» Zudem hätten sie in der Tiefzinsphase mehr Altlasten zurückgezahlt als neue Schulden aufgenommen. Viele Schweizer Konzerne stünden derzeit deshalb auf einem sehr guten Fundament.

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