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Nach 737-Max-Debakel Boeing einigt sich mit Börsenaufsicht auf Millionen-Strafe

  • Der Luftfahrtkonzern Boeing wird im Streit mit der US-Börsenaufsicht SEC nach den zwei Abstürzen des Unglücksjets 737 Max eine hohe Millionensumme zahlen.
  • Die SEC hatte dem Konzern und dem damaligen Boeing-Chef Dennis Muilenburg vorgeworfen, Investoren über die Sicherheit seiner 737 Max getäuscht zu haben.
  • Das kostet nun den Airbus-Rivalen 200 Millionen US-Dollar.

Die Börsenaufsicht teilte mit, dass Boeing die rund 195 Millionen Franken Strafe zahlen müsse. Auch Muilenburg erwartet eine Million US-Dollar Strafe. Weder Boeing noch Muilenburg haben ein Fehlverhalten zugegeben, beide stimmten der Zahlung aber zu.

«In Zeiten von Krisen und Tragödien ist es besonders wichtig, dass börsennotierte Unternehmen und Führungskräfte den Märkten vollständige, faire und wahrheitsgemässe Informationen zur Verfügung stellen», teilte SEC-Chef Gary Gensler mit. Boeing und Muilenburg hätten die Anleger in die Irre geführt, indem sie die Sicherheit der 737 Max zugesichert hätten, obwohl sie von ernsthaften Sicherheitsbedenken gewusst hätten. Boeing erklärte in einer Stellungnahme, dass mit dem Vergleich die Untersuchung der Börsenaufsicht abgeschlossen sei und der Konzern die Vorwürfe «weder zugeben noch bestreiten wird».

Spitze des Boeing 737 Max mit firmeneigenem Logo.
Legende: Der Unglücksflieger Boeing 737 Max stürzte im Oktober 2018 in Indonesien und im März 2019 in Äthiopien ab. Dabei kamen 346 Personen ums Leben. Reuters/Archiv/PETER CZIBORRA

Der Airbus-Rivale hatte sich mit dem Justizministerium Anfang 2021 wegen Betrugs- und Verschwörungsvorwürfen im Zusammenhang mit dem Skandal auf Strafzahlungen von mehr als 2.5 Milliarden US-Dollar geeinigt.

Boeing war nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten schwer in die Kritik geraten – der Konzern rutschte in eine Krise. Der Problemflieger 737 Max war nach den nach zwei Abstürzen lange mit Startverboten belegt.

SRF 4 News, 23.09.22, 02:00 Uhr ; 

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