- Das BIP-Wachstum von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal liegt im Rahmen der Erwartungen von Ökonomen.
- Insbesondere das verarbeitende Gewerbe hat stark zugelegt. Es wuchs mit 2,2 Prozent noch stärker als im Vorquartal. Aber auch der Handel, die unternehmensnahen Dienstleistungen und das Gesundheitswesen trugen zum Wachstum bei.
- Das Baugewerbe und der Finanzsektor hingegen bremsten die Wirtschaft, da ihre Wertschöpfung leicht rückläufig war.
Die neuen Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zeigen eine positive Entwicklung bei den Investitionen und Ausgaben: Der private Konsum (+0,4 Prozent) und die Ausgaben des öffentlichen Sektors (+0,5 Prozent) zeichneten sich als Wachstumsstützen aus. Umgekehrt gingen die Bauinvestitionen leicht um 0,1 Prozent zurück.
Die Schweizer Wirtschaft hat gegenüber der Eurozone und den USA aufgeholt.
Eric Scheidegger, der Chefökonom des Seco, sagt im Gespräch mit Radio SRF, die Schweizer Wirtschaft gewinne seit Beginn des Jahres zunehmend an Schwung. Nach einem Wachstum von 0,1 Prozent im ersten Quartal, 0,4 Prozent im zweiten Quartal und 0,6 Prozent im dritten Quartal habe man gegenüber der Eurozone und den USA aufgeholt. Dazu beigetragen hätten auch die gesteigerten Exporte, die inzwischen breiter abgestützt seien, sowie die Abschwächung des Schweizer Frankens.
Entwicklung über einen grösseren Zeitraum
Von Juli bis September hat die Wirtschaftsleistung gegenüber der Vorjahresperiode um 1,2 Prozent zugelegt.
Noch im zweiten Quartal 2017 hatte das geschätzte Wachstum von lediglich 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal die Experten auf dem falschen Fuss erwischt. Sie hatten mehr erwartet und mussten in der Folge ihre Wachstumsprognosen fürs Gesamtjahr mit 0,9 Prozent nach unten korrigieren.
Die Industrie blicke wieder zuversichtlich in die Zukunft, sagt Seco-Chefökonom Eric Scheidegger. Er hofft, dass in den nächsten Monaten auch die Beschäftigung nachzieht. Dann hätten wir im nächsten Jahr eine breit abgestützte Dynamik in der Konjunktur. Scheidegger rechnet für das nächste Jahr mit einem Wachstum von 2 Prozent.