NZZ.at, das digitale Bezahlprodukt der NZZ für Österreich, wird Ende April eingestellt. Es habe seine Ziele im Markt nicht erreicht, teilte die NZZ mit. Fünf Mitarbeiter von NZZ.at werden deshalb per Ende September entlassen.
«Wir haben das Projekt mehrmals weiterentwickelt. Dennoch blieb es hinter unseren Erwartungen», sagt Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe. Dieser Entscheid sei aber keine Absage an die Internationalisierung, sondern an dieses Angebot in dieser Form. Die NZZ behält deshalb den Standort Wien bei.
Die NZZ-Mediengruppe lancierte NZZ.at im Januar 2015. Es war gemäss Mitteilung das erste neue Produkt, das die Gruppe nach Verabschiedung ihrer Strategie mit Fokus auf Publizistik auf den Markt brachte.
Die NZZ braucht eine internationale Leserschaft
«Die NZZ-Gruppe wird in den vergangenen zwei Jahren einiges darüber gelernt haben, was im Nicht-Heimmarkt möglich ist und was nicht», sagt SRF-Medienspezialist Salvador Atasoy. Diese Erfahrungen würden dem Verlag wertvolle Inputs geben, wie man sich in anderen Ländern, vor allem in Deutschland, verhalten könne und müsse.
Denn: «Wenn die NZZ als Qualitäts-Bezahlzeitung eine Zukunft haben will, ist eine Internationalisierung unumgänglich», so Atasoy. Entsprechend sei mit weiteren Versuchen der NZZ zu rechnen, im ausländischen, deutschen Markt Fuss zu fassen, ist er überzeugt.