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Opioid-Krise US-Pharmakonzerne akzeptieren milliardenschweren Opioid-Vergleich

  • Im seit Jahren andauernden Rechtsstreit um süchtig machende Schmerzmittel haben vier grosse US-Pharmakonzerne einen milliardenschweren Vergleich mit zahlreichen Klagenden akzeptiert.
  • Die Arzneimittelgrosshändler McKesson, AmerisourceBergen und Cardinal Health sowie der Medikamentenhersteller Johnson & Johnson könnten dabei letztlich bis zu 26 Milliarden Dollar zahlen, wie eine Gruppe von Generalstaatsanwälten am Mittwoch mitteilte.
  • Dem ausgehandelten Entwurf müssen nun noch US-Bundesstaaten, Städte und Landkreise endgültig zustimmen.
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Aus dem Archiv: Wenn verschriebene Schmerzmittel abhängig machen
aus Echo der Zeit vom 13.04.2021. Bild: Imago
abspielen. Laufzeit 10 Minuten 41 Sekunden.

Der Milliardenbetrag, von dem unter anderem Hilfsprogramme finanziert werden sollen, soll über einen langen Zeitraum von 18 Jahren gestreckt fliessen. Durch den grossen Vergleich, über den seit über zwei Jahren verhandelt wurde, könnten fast 4000 Klagen und diverse Verfahren auf einen Schlag beigelegt werden. McKesson, AmerisourceBergen, Cardinal Health und Johnson & Johnson würden durch den Kompromiss weiterer Strafverfolgung entgehen.

Behörden wollen Geld zurück

Die vier Konzerne waren beschuldigt worden, mit Schmerzmitteln zur grassierenden Medikamentenabhängigkeit und Drogen-Epidemie in den USA beigetragen zu haben. Bundesstaaten und örtliche Behörden fordern von Unternehmen der Pharma-Industrie schon länger viele Milliarden von Dollar zurück, die sie für den Kampf gegen Opiat-Abhängigkeit und Überdosierung ausgegeben haben.

Zuvor hatten bereits einige andere Firmen einzelne Vergleiche erzielt. Im Mittelpunkt des Konflikts stand zunächst der Hersteller des Schmerzmittels Oxycontin, Purdue Pharma, der mittlerweile in einem Insolvenzverfahren steckt.

Verheerende Opioid-Epidemie

Den US-Medikamentenhändlern und -herstellern wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung der Suchtgefahren mit rücksichtslosen und aggressiven Methoden vermarktet zu haben. Damit wurde aus Sicht der Kläger ein wesentlicher Grundstein für die verheerende Opioid-Epidemie in den Vereinigten Staaten gelegt, die in den vergangenen Jahren laut US-Behörden zu Hunderttausenden Toten durch Überdosierungen führte.

Opioide sind Arzneimittel mit unter anderem schmerzlindernden Eigenschaften, bei denen jedoch auch enorme Abhängigkeitsrisiken und hohes Missbrauchspotenzial bestehen.

SRF 4 News, 22.07.2021, 00:00 Uhr;

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