- Die Migros streicht 290 Vollzeitstellen.
- Betroffen ist der Bereich der Administration.
- Während dreier Jahren soll die Massnahme umgesetzt sein.
Der Detailhändler Migros plant eine Reorganisation in der Verwaltung. Damit einher geht ein Stellenabbau in den nächsten drei Jahren. Davon sollen rund 290 Vollzeitstellen betroffen sein, wie das Unternehmen mitteilt.
Die freiwerdenden Mittel will der Migros Genossenschaftsbund (MGB) in Zukunftsprojekte investieren, um seine Angebote fokussiert auf die ändernden Bedürfnisse der Kunden auszurichten.
Grossteil des Abbaus durch natürliche Fluktuation
Der MGB werde seine Organisation und die internen Abläufe in den zentralen Verwaltungsbereichen vereinfachen, konkretisiert die Migros in einem Communiqué: «Leider lässt sich eine Kündigung von 70 Arbeitsstellen dennoch nicht vermeiden.» Zudem habe man seit Anfang Jahr bereits 70 Jobs durch natürliche Fluktuation abgebaut, weil Leute gegangen seien.
Überdies könne ein wesentlicher Teil des Abbaus durch frühzeitige Pensionierungen und Pensenreduktionen aufgefangen werden, schrieb die Migros weiter. Für den Fall von Kündigungen wurde zwischen dem MGB und den internen und externen Sozialpartnern gemeinsam ein Sozialplan erarbeitet. Ziel sei es, für die betroffenen Mitarbeitenden nach Möglichkeit innerhalb der Migros-Gruppe eine neue Anstellung zu finden. Überdies sehe der Sozialplan bei Bedarf weitreichende Unterstützungsleistungen vor.
Den Online-Anbietern die Stirn bieten können
Mit der Restrukturierung wolle der MGB der Verlagerung des Detailhandels von den Läden ins Internet sowie der zunehmenden Konkurrenz durch internationale Online-Anbieter die Stirn bieten, hiess es.
Im vergangenen Jahr erlitt der Detailhandelsriese trotz einem Rekordumsatz einen Gewinneinbruch um knapp ein Viertel auf 503 Millionen Franken.
Letztmals tiefer war der Reingewinn im Jahre 2003 mit 372 Millionen Franken gewesen.