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Paukenschlag bei Pharmariesen Novartis steigt beim Rivalen Roche aus

  • Der Schweizer Pharmariese Novartis steigt beim Rivalen Roche aus.
  • Roche will Novartis für insgesamt rund 19 Milliarden Franken ein Paket der stimmberechtigten Roche-Inhaber-Aktien abkaufen. Dies teilten die beiden Unternehmen mit.
  • Roche will die von Novartis erworbenen Aktien danach vernichten.

Der Kaufpreis beträgt 356.93 Franken je Aktie – finanzieren will Roche den Rückkauf mit Fremdmitteln. Durch die Transaktion festigen die Erben der Roche-Gründerfamilien ihren Einfluss: Ihr Anteil der Stimmrechte des Familien-Pools wird auf rund 75 Prozent steigen – von derzeit knapp über 50 Prozent.

Es ist der richtige Zeitpunkt gekommen, die Beteiligung zu monetarisieren.
Autor: Vas Narasimhan CEO Novartis

Nach mehr als 20 Jahren versilbert nun also Novartis die Roche-Beteiligung. Es sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Beteiligung zu monetisieren, lässt sich Novartis-CEO Vas Narasimhan in einer Mitteilung zitieren. Die Beteiligung sei immer als ein reines Finanzinstrument gesehen worden. Nachdem der Kurs der Inhaber-Aktien zuletzt auf historischen Höchstständen notiert hatte, sei die Gelegenheit günstig gewesen um auszusteigen.

Keine strategische Investition

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Seit Mai 2001 hielt Novartis für rund 5 Milliarden Dollar eine insgesamt rund 33 Prozent grosse Beteiligung an Roche. Novartis stellte sich dabei stets auf den Standpunkt, dass das keine strategische Investition sei, um den Konkurrenten zu beeinflussen. Die Beteiligung sei rein finanzieller Natur. 

Unter dem Strich fliesst Novartis nun ein Gewinn von 14 Milliarden Dollar in die Kasse. Wie Roche in einer separaten Mitteilung schreibt, wurde der geplante Rückkauf der Aktien vom Verwaltungsrat genehmigt und wird mit Fremdmitteln finanziert.

Als Ergebnis der Transaktion finde eine Gewinnverdichtung für alle Aktionäre und Genussschein-Inhaber von Roche statt. Die Aktien werden von Roche zu einem Preis von 356.93 Franken pro Stück zurückgekauft, was dem volumengewichteten Durchschnittskurs des Roche Genussscheins der letzten 20 Handelstage (bis und mit 2.11.) entspricht. Am Vorabend hatte der Roche-Genussschein bei 368.50 Franken geschlossen.

Aktien werden vernichtet

Gleichzeitig plant Roche für den 26. November eine ausserordentliche Generalversammlung. Sie soll eine Kapitalherabsetzung genehmigen, in deren Zuge man die von Novartis zurückgekauften Aktien vernichte, wie Roche weiter mitteilte.

Im Rahmen der Transaktion wird der Free Float der Roche-Aktien dann von derzeit 16.6 auf 24.9 Prozent steigen. Dies ermöglicht laut Roche die Aufnahme der Aktien in den Swiss Performance Index (SPI) sowie allenfalls weitere Indizes.

Beteiligung dank Ex-Novartis-Chef Vasella

Gleichzeitig erfolge durch die Transaktion kein Kontrollwechsel, da der Aktionärspool der Gründerfamilien schon bisher die Mehrheit der Stimmrechte hielt. Allerdings erhöht sich dieser nun auf etwa 75 Prozent von zuvor 50.1 Prozent.

Am Aktienrückkauf selbst beteiligt sich der Familien-Pool nicht. Die Roche-Genussscheine, die die überwiegende Mehrheit des Kapitals ausmachen, sind nicht stimmberechtigt. Aufgebaut hatte die Roche-Beteiligung der frühere Novartis-Chef Daniel Vasella.

HeuteMorgen, SRF 4 News, 04.11.2021, 07:30 Uhr ; 

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