- Die Post zieht ihre hängige Beschwerde gegen eine Verfügung der Wettbewerbskommission (Weko) zurück.
- Sie brauche Planungssicherheit, schreibt die Post und akzeptiert eine Busse von 22.6 Millionen Franken.
- Bei dem Verfahren ging es um kartellrechtlich unzulässige Rabatte bei Grosskunden im Briefbereich.
Preismassnahmen seien ein wichtiger Pfeiler der neuen Strategie der Post. Dazu gehören auch Rabatte, heisst es bei der Post. Um die Strategie ohne erhebliche Verzögerung vorantreiben zu können, brauche man Klarheit und habe deshalb entschieden, die Beschwerde zurückzuziehen.
Sonderkonditionen für Geschäftskunden
Die Weko hatte 2017 festgestellt, dass die Post ihre marktbeherrschende Stellung missbrauche, den Wettbewerber Quickmail behindere und gewisse Kunden diskriminiere. Demnach wendete die Post ihre eigenen Preissysteme nicht einheitlich an.
Sie gewährte Geschäftskunden bei Briefsendungen ab einem jährlichen Sendungsvolumen von 100'000 Franken vertragliche Sonderkonditionen. Vertragskunden, die vergleichbare Eigenschaften aufgewiesen hätten, erhielten aber vielfach tiefere Rabatte als in den Preissystemen vorgegeben.