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Rekord mit Ansage Sika wächst erneut über sich hinaus

  • Die Zuger Bauchemieherstellerin Sika hat im Geschäftsjahr 2021 das beste Resultat der Unternehmensgeschichte erzielt.
  • Die Innerschweizer haben damit den Höchstwert aus dem Vorjahr bereits wieder überboten.
  • Der Umsatz kletterte – wie bereits auf provisorischer Basis im Januar veröffentlicht – um 17.5 Prozent auf 9.25 Milliarden Franken.

Dabei habe das starke Wachstum des Bausektors eine bedeutende Rolle gespielt, teilt Sika mit. Generell habe sich die Wirtschaft schneller als erwartet von den Folgen der Pandemie erholt.

Dass mit höheren Gewinnzahlen zu rechnen ist, hatte Sika bereits bei der Veröffentlichung der Umsatzzahlen angekündigt. Konkret liest sich das nun so: Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT nahm um 23.1 Prozent auf 1.39 Milliarden Franken zu, bei einer um 0.6 Prozentpunkte verbesserten Marge von 15.0 Prozent.

Steigende Dividende

Sika habe sich dabei mit einem «extremen» Anstieg der Rohmaterialkosten konfrontiert gesehen, heisst es im Communiqué. Der Konzern habe dies aber mit Preiserhöhungen, Kostenmanagement sowie Effizienzgewinnen aus Akquisitionen kompensiert.

Sika-Chef bezog 2021 Lohn und Boni von 2.7 Millionen Franken

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Thomas Hasler, CEO von Sika.
Legende: Thomas Hasler, CEO von Sika. Reuters

Sika-Chef Thomas Hasler hat 2021 einen Lohn und Boni von insgesamt 2.7 Millionen Franken erhalten. Dies ist deutlich weniger, als sein Vorgänger Paul Schuler im Jahr davor verdient hatte. Schuler wurden 2020 noch fast 4.5 Millionen Franken zugesprochen. Hasler trat den CEO-Posten allerdings erst im Mai an – zuvor war er Leiter Global Business and Industry.

Haslers Gehalt setzt sich zusammen aus einem fixen Grundbetrag von 800'000 Franken sowie einem bar ausbezahlten und kurzfristig ausgelegten Leistungsbonus von 950'000 Franken. Zusätzlich hat Hasler im Rahmen eines langfristigen Beteiligungsplans Wertpapiere im Gegenwert von 677'000 Franken erhalten. Dazu kommen noch sonstige Zahlungen, Sozialversicherungsbeiträge und Vorsorgeaufwendungen, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht.

Für die Entlöhnung der gesamten Konzernleitung gab Sika letztes Jahr 15.8 Millionen Franken aus, rund 400'000 Franken weniger als 2020. Dem Verwaltungsrat wurden Honorare von insgesamt etwas mehr als 3 Millionen Franken ausbezahlt, teilweise in Form von Aktien. Der Gesamtbetrag entspricht jenem des Vorjahres, auch die Grösse des Führungs- und Aufsichtsgremiums blieb unverändert bei acht Mitgliedern. Mit 942'000 Franken fiel fast ein Drittel der Verwaltungsratsentschädigungen auf Präsident Paul Hälg.

Unter dem Strich stand ein um 27.1 Prozent höherer Reingewinn von 1.05 Milliarden Franken. Die Aktionäre sollen davon in Form einer steigenden Dividende profitieren. Der Verwaltungsrat schlägt vor, diese um 40 Rappen auf 2.90 Franken pro Aktie anzuheben.

Grossakquisition im Zeitplan

Vor rund drei Monaten hatte Sika den Kauf des früheren BASF-Bauchemiegeschäfts für 5.5 Milliarden Franken angekündigt. Das ist der grösste Deal in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Unternehmens. Sika zeigt sich jetzt überzeugt, alle erforderlichen Genehmigungen «zeitnah» zu erhalten. Der Abschluss der Akquisition sei damit unverändert für die zweite Hälfte 2022 geplant. Mit diesem Zukauf will Sika einen «Nachhaltigkeits-Leader» schmieden.

In der Folge rechnet Sika im laufenden Geschäftsjahr 2022 mit einer Umsatzsteigerung in Lokalwährungen von deutlich mehr als 10 Prozent. Der Umsatz werde erstmals die Grenze von 10 Milliarden Franken überschreiten. Der Betriebsgewinn EBIT solle überproportional dazu steigen.

An seinen strategischen Zielen hält der Konzern fest. Demnach will Sika bis 2023 jährlich um 6 bis 8 Prozent in Lokalwährungen wachsen. Und die EBIT-Marge soll im Bereich von 15 bis 18 Prozent liegen.

SRF 4 News, 18.02.2022, 07:30 Uhr ; 

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