- Die Deutsche Bank muss eine Strafe von rund 630 Millionen Dollar zahlen.
- Dabei geht es um Geldwäscherei in Russland.
- Ausgesprochen haben das Bussgeld die New Yorker sowie die britische Finanzaufsicht.
Die Deutsche Bank hat sich mit der New Yorker Finanzaufsicht auf einen millionenschweren Vergleich geeinigt – wegen Geldwäscherei. Das Institut zahle ein Bussgeld in Höhe von 425 Millionen US-Dollar. Das teilte das New York State Department of Financial Services (DFS) mit. Rund 204 Millionen Dollar muss die Bank voraussichtlich in der gleichen Angelegenheit an die britische Bankenaufsicht FCA zahlen, wie ein Insider sagte. Im Zentrum der juristischen Aufarbeitung standen mangelhafte Kontrollmechanismen der Bank.
Nach Einschätzung von Ermittlern haben russische Kunden über die Bank in Moskau und London Rubel-Schwarzgeld im Wert von rund zehn Milliarden Dollar gewaschen. Das sei jahrelang so gegangen, weil das Institut mangels ausreichender Kontrollen zahlreiche Gelegenheiten verpasst habe, die Manipulationen aufzudecken, zu untersuchen und zu stoppen, erklärte die DFS.
Rückstellungen von einer Milliarde US-Dollar
Dabei habe die Bank zu der Zeit längst gewusst, dass sie grossen Nachholbedarf hatte, was die Einhaltung von Vorschriften betrifft, so die Kritik von DFS-Chefin Maria Vullo. Erst Ende 2014 – viel später als andere Institute – habe die Bank Russland als Hochrisiko-Land eingestuft.
Laut einer Sprecherin in New York kooperiert die Deutsche Bank mit anderen Regulierern und Aufsichtsbehörden, deren Untersuchungen in dem Fall noch andauerten. Die Deutsche Bank hat für den Vergleich gemäss eigenen Angaben Rückstellungen von rund einer Milliarde Dollar gemacht.