- Die Saison kurzfristig verlängern, kommt in Savognin nicht in Frage.
- Im Gebiet Davos Parsenn hingegen fahren die Lifte noch eine Woche länger als geplant.
- So manches Skigebiet nimmt ab und zu einen Verlust in Kauf, um die Gäste nicht zu vergraulen.
In Savognin in Graubünden ist die Ski-Saison zu Ende. Schnee hin oder her, sagt Christian Prinz, Geschäftsführer der Savognin Bergbahnen AG.
Denn die Erfahrung zeige: Ab April kämen weniger Skifahrer, und es werde dann immer schwieriger, die Bahnen rentabel zu betreiben. «Das Wetterrisiko ist natürlich an den Wochenenden, wo noch ein wirtschaftlicher Betrieb möglich wäre, auch nicht gering».
Denn bei Schlechtwetter kämen trotz Schnee kaum noch Gäste. Die Saison kurzfristig verlängern, komme deshalb nicht in Frage, sagt König.
Ob die Woche rentiert ist noch unklar
Auch für andere Skigebiete wie Gstaad/Saanenland im Kanton Bern oder Braunwald im Kanton Glarus ist die Wintersaison bereits zu Ende. Anders in Davos. Wegen des vielen Schnees fahren im Gebiet Parsenn die Lifte auch noch nach Ostern – eine Woche länger als geplant.
Doch ob sich das rentiert, ist fraglich. Yves Bugmann, Finanzchef der Davos Klosters Bergbahnen: «Wir müssen abwarten. Also wenn, dann wird die Woche sicher nicht sehr teuer. Aber ob sie rentiert, da muss ich mal ein Fragezeichen machen.»
Teils viel Aufwand
Es geht also in erster Linie darum, Gäste und Einwohner zufrieden zu stellen, die noch Skifahren wollen. Das bedeutet allerdings viel Aufwand. Denn die Angestellten im Gebiet Parsenn beginnen oft gleich nach Ostern mit einem anderen Job.
Um solch kurzfristige Aktionen zu vermeiden, rütteln die Aletschbahnen im Kanton Wallis nicht am Saisonschluss. Der ist immer zwei Wochen nach Ostern, also später als in Davos oder Savognin. Dieses Jahr war Ostern früh, so dass sich das rechnet. Denn die Gebiete Bettmeralp, Riederalp und Fiesch haben viele Stammgäste, die seit Jahren bis zwei Wochen nach Ostern noch in die Skiferien kommen.
Eine Mischrechnung
Doch wenn Ostern spät liegt, fehlen in der Übergangszeit bis Ostern die Gäste aus dem Unterland, sagt Valentin König, Geschäftsführer der Aletsch Bahnen: «Wenn die Ostern spät sind, ist das dann auch ein bisschen eine Investition wieder in die nächsten Jahre, wo die Ostertage dann wieder besser fallen.» Eine Mischrechnung also. Jedes Skigebiet macht somit seine eigene Rechnung. Und so manches Gebiet nimmt dabei ab und zu einen Verlust in Kauf, um die Gäste nicht zu vergraulen.