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Schlussspurt zum Jahresende Novartis macht 15 Prozent mehr Gewinn

  • Der Nettoumsatz von Novartis lag bei 49,1 Milliarden Dollar nach 48,5 Milliarden im Vorjahr.
  • Im vierten Quartal legte der Konzern mit 5 Prozent Zuwachs einen Schlussspurt hin.
  • Den Aktionären stellt der Konzern eine leicht höhere Dividende von 2.80 Franken in Aussicht, nach 2.75 Franken für 2016.

Mehr als die reinen Zahlen des vergangenen Jahres dürfte die Investoren bei Novartis der Blick nach vorne interessieren. Sie erwarten klärende Worte für die Zukunft, die der neue Konzernchefs Vas Narasimhan ab 1. Februar gestaltet.

Der scheidende Chef Joseph Jimenez hat angekündigt, der Pharmakonzern werde nach einem weiteren Übergangsjahr 2017 nun wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Das bestätigt vor allem das vierte Quartal 2017.

Mehr Lohn für den Chef

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Der scheidende Konzernchef Joseph Jimenez erhielt 2017 ein Gehalt von 11,3 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte er 10,6 Millionen Franken bekommen. Jimenez verdiente in seinem letzten Jahr mehr, weil der Konzern gute Ergebnisse vorlegt. Die Gehaltserhöhung berücksichtige die Aktienrendite von 20,4 Prozent (in Dollar) für das letzte Jahr, hält Novartis fest.

Sondereffekt lässt Gewinn anschwellen

Zum Anstieg des Reingewinns um 15 Prozent haben hauptsächlich Mehrerträge aus Minderheitsbeteiligungen von Novartis beigetragen. Der für den Konzern massgeblichere sogenannte Kernreingewinn legte demgegenüber nur leicht um 1 Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar zu. Für das Kernergebnis werden Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, der Einfluss von Übernahmen sowie andere Sondereffekte herausgerechnet.

Neue Medikamente laufen gut

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hätten vor allem die neu eingeführten Produkte wie Cosentyx und Entresto die Umsatzeinbussen durch Generika bei Gleevec/Glievec mehr als wettgemacht, schreibt Novartis in einer Mitteilung.

Das Schuppenflechte-Mittel Cosentyx habe sich mit einem Jahresumsatz von 2,1 Milliarden Dollar mittlerweile als Blockbuster etabliert. Mit dem Herzmittel Entresto hat Novartis 507 Millionen umgesetzt, das Management hatte sich rund 500 Millionen zum Ziel gesetzt.

Alcon zieht an

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Die kriselnde Augensparte Alcon zeigte sich im vierten Quartal wieder stärker. Sie legte ein Umsatzplus von 8 Prozent hin. Das könnte Novartis den möglichen Verkauf der Sorgensparte oder deren Börsengang erleichtern. Im Hinblick darauf bekräftigte der Konzern seine früheren Aussagen, wonach eine mögliche Transaktion nicht vor dem ersten Halbjahr 2019 wahrscheinlich ist.

Ausblick bestätigt Wachstumskurs

Für 2018 traut sich Novartis nach Jahren der Stagnation wieder Wachstum zu: Der Umsatz soll um einen niedrigen bis mittleren Prozentbetrag steigen. Der um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsgewinn dürfte im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Die Vorgaben gälten unter Ausschluss von Wechselkurseffekten, schreibt der Konzern weiter.

Die Voraussetzungen dafür sind gut. Denn bereits im vierten Quartal (zwischen Oktober und Dezember 2017) hat der Konzern wieder deutlich Fahrt aufgenommen. So hat das Unternehmen etwa seinen Umsatz um 5 Prozent gesteigert. Noch deutlicher wird der zurück gewonnene Schub beim Blick auf die Gewinnentwicklung: Das operative Kernergebnis stieg um 7 Prozent.

Einschätzung

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Wirtschaftsredaktor Iwan Lieberherr zum Abschluss:

Novartis-Chef Joe Jimenez hinterlässt seinem Nachfolger ein aufgeräumtes Haus. Jimenez hat 2017 die Grundlage für künftiges Wachstum gelegt, das Geschäft mit neuen Medikamenten kommt zum Laufen. Jimenez spricht von einer reichhaltigen Medikamenten-Pipeline, die Novartis nun habe. Und trotzdem steht der neue Chef Vas Narasimhan auch vor Herausforderungen: Als Bremsklotz erwies sich 2017 etwa die Generika-Sparte Sandoz. Sie leidet vor allem in den USA unter dem starken Preisdruck. Im vierten Quartal sanken deren Verkäufe um vier Prozent. Doch der abtretende Novartis-Chef gibt sich zu Recht zuversichtlich.

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