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Schwarzer Börsentag SMI weiter im Sturzflug

  • Die Furcht vor einem Absturz der Weltwirtschaft wegen der Coronavirus-Pandemie hat die Schweizer Börse auch am Donnerstag auf Talfahrt geschickt.
  • Der Schweizer Leitindex SMI verliert fast 10 Prozent und fällt auf 8270 Punkte.

US-Präsident Donald Trump hatte am Vorabend angekündigt, die Grenzen für Reisende aus Europa für 30 Tage zu schliessen. Gleichzeitig warf er der EU vor, nicht genug gegen die Coronavirus-Krise getan zu haben. Bei Anlegern kam der Schritt schlecht an.

Ebenfalls nicht beruhigen konnte die Investoren das Hilfspaket der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Die EZB hat am Donnerstag die Leitzinsen im Euroraum auf dem Rekordtief von null Prozent belassen, wie sie bekannt gab.

Europaweit tiefere Kurse

Nicht nur in der Schweiz, auch an den anderen Handelsplätzen ging es daher steil bergab – etwa in Deutschland, wo der Leitindex Dax um etwa 12 Prozent einbrach. Hier erinnerten die Dimensionen der Talfahrt an den höchsten prozentualen Tagesverlust auf Schlusskursbasis, den er Mitte Oktober 1989 in Reaktion auf den «Schwarzen Freitag» an der Wall Street erlitten hatte.

Goldpreis bricht ein

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Der Goldpreis ist inmitten der heftigen Finanzmarktturbulenzen ebenfalls eingebrochen: Am Donnerstagnachmittag fiel der Preis für eine Feinunze (31.1 Gramm) um bis zu 74 US-Dollar oder rund fünf Prozent auf 1560 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Anfang Februar. Gold, das normalerweise als sicherer Anlagehafen geschätzt wird, konnte damit nicht von dem massiven Kursverfall an den internationalen Aktienmärkten profitieren.

Bei den Währungen litt vor allem der Euro: So kostete die europäische Gemeinschaftswährung am Nachmittag noch 1.1090 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch über 1.13 Dollar notiert. Auch zum Franken war die US-Währung deutlich im Plus und gewann im Tagesverlauf mehr als einen Rappen und kletterte über die Marke von 0.95 Franken.

SRF 4 News, 12.3.2020, 18 Uhr ; 

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