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Software One an der SIX Börsengang trotz trübem IPO-Klima

  • Software One ist seit Freitag an der Börse.
  • Dies ist der fünfte Schweizer Börsengang (IPO) in diesem Jahr. Bleibt es dabei, sind dies unterdurchschnittlich viele.
  • Das IPO-Klima ist trüb.

So haben hierzulande bereits einige Unternehmen ihren Börsengang verschoben oder sogar ganz abgesagt, unter anderem die Automaten-Vertreiberin Selecta, eine Tochtergesellschaft von Swiss Re oder der indonesische Zahlungsdienstleister Achiko.

Auch international ist die Stimmung schlecht. So fanden laut dem Weltbörsen-Verband in den ersten sechs Monaten weltweit 35 Prozent weniger IPOs statt als im ersten Halbjahr 2018. Dies auch, weil einige Unternehmen ihre Börsenpläne wieder auf Eis legten. Jüngstes und wohl prominentestes Beispiel ist der gescheiterte Börsengang des amerikanischen Bürovermittlers Wework. Dieser sollte der zweitgrösste der US-Geschichte sein.

Anzahl Börsengänge schwanken

Wie viele Börsengänge das Jahr verbucht, hängt nicht zuletzt mit der konjunkturellen Lage zusammen. So schwankte hierzulande die Anzahl stark im Verlauf der Jahre: Gingen 2000 rund 28 Unternehmen an die Schweizer Börse SIX, war es 2013 nur noch 1 Unternehmen, 2018 aber wieder 12. In diesem Jahr haben den Schritt an die Börse fünf gewagt – mit Software One als jüngster Neuling heute. Bleibt es dabei, gingen in den letzten 20 Jahren im Durchschnitt rund 7 Unternehmen an die hiesige Börse. Womit 2019 ein unterdurchschnittliches IPO-Jahr wäre.

Wie sich die Neulinge schlagen

Trotzdem gingen heuer neben Software One auch Medacta, Alcon, Stadler Rail sowie Aluflex an die Schweizer Börse. Im Vergleich zum Aktienindex SPI entwickelten sich deren Aktien unterschiedlich gut: Während Stadler Rail und Aluflex höhere Kursgewinne als der Index aufweisen, müssen sich Alcon und Medacta vom SPI geschlagen geben.

Die Top 10 der IPOs

Für den grössten Börsengang der letzten 20 Jahre sorgte in der Schweiz Transocean im Jahr 2010. Der Bohrinselbetreiber erzielte am ersten Handelstag eine Marktkapitalisierung von fast 33 Milliarden Franken. Weitere Schwergewichte waren das Pharmaunternehmen Alcon (2019) mit 28 Milliarden sowie Weatherford (2010) mit 15 Milliarden.

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