Mehr als tausend Teilnehmende aus über achtzig Ländern – das St. Gallen Symposium ist auch dieses Jahr ein Magnet für Politiker, Managerinnen und solche, die es werden wollen. Die Vision des Symposiums ist es, die Führungskräfte von heute und morgen zusammenzubringen.
Studierende haben bei Organisation freie Hand
Während am Anlass selbst die Mischung wichtig ist, wird die Organisation komplett den Studierenden überlassen. So wird auch die diesjährige 53. Ausgabe von einem 24-köpfigen studentischen Organisationsteam auf die Beine gestellt. Das Studium legen sie dafür ein Jahr lang auf Eis.
Mitmachen dürfen ausschliesslich HSG-Studentinnen und Studenten – und das nur einmal. Ausser denjenigen, die die Leitung für das nächste Jahr übernehmen, setzt sich das Organisationskomitee nach jeder Durchführung wieder neu zusammen.
Das ist gemäss Sophia Gampp, einer der Co-Leiterinnen des Organisationsteams, zwar sehr ineffizient, die steile Lernkurve der neuen Generation aber auch ein wesentlicher Bestandteil der DNA des St. Gallen Symposiums.
Dass das Organisationskomitee jedes Jahr ausgewechselt wird, ist wahnsinnig ineffizient.
Hinzu kommen über 450 freiwillige Helferinnen und Helfer, die während des Symposiums Gäste am Flughafen abholen, Tische abräumen oder die Social-Media-Kanäle bespielen. Es sei eine einmalige Möglichkeit, bei solch einem Event mit Persönlichkeiten aus aller Welt dabei zu sein, sagt ein Helfer.
So reisen Gäste wie Julia Nawalnaja (Witwe des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexey Nawalny), der Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr oder die Bundesrätin Karin Keller-Sutter nach St. Gallen, um sich mit der nächsten Generation an Führungskräften auszutauschen.
Das Symposium ist ein besonders wertvoller Anlass, denn der Dialog zwischen der aktiven und der künftigen Führungsgeneration ist etwas sehr spezielles.
Die Finanzministerin erachtet das Symposium als sehr wertvoll. Der Dialog zwischen der aktiven und der künftigen Führungsgeneration sei etwas sehr Spezielles.
Im Zeichen der Knappheit
Während sich die Organisation des Anlasses mehrheitlich hinter den Kulissen abspielt, wird auf der Bühne über Knappheit diskutiert – sei es Energie- oder Nahrungsmittelknappheit, Fachkräftemangel, der Klimawandel oder ein Mangel an Sicherheit.
Mängel sind immer auch Chancen für die Geschäftswelt.
Laut Peter Voser, dem Stiftungsratspräsidenten des St. Gallen Symposiums und ABB-Verwaltungsratspräsidenten, soll damit aufgezeigt werden, dass Mängel nicht zwingend negativ sein müssen, sondern auch Chancen für die Geschäftswelt bieten können.
Das St. Gallen Symposium wird auch im nächsten Jahr wieder stattfinden – mit neuem Organisationskomitee und neuem Motto.