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Steigende Preise Schweizer Bauern fordern höhere Milch- und Getreidepreise

  • Wegen der steigenden Preise verlangen die Verbände der Schweizer Landwirtinnen und Landwirte höhere Entschädigungen.
  • So soll der Preis für 100 Kilogramm Brotgetreide um acht Franken steigen, der Milchpreis um fünf Rappen pro Kilogramm.
  • Hinter der Forderung stehen der Schweizer Bauernverband (SBV), die Schweizer Milchproduzenten (SMP) und der Schweizer Getreideproduzentenverband (SGPV).

Landwirtinnen und -wirte sind wegen gestiegener Preise mit Mehrkosten von rund 900 Millionen Franken konfrontiert. Auf 300 Millionen Franken davon bleiben sie sitzen. Ihre Verbände verlangen darum höhere Preise für Milch und Getreide, wie aus einem Communiqué hervorgeht.

Der Schweizer Bauernverband (SBV), die Schweizer Milchproduzenten (SMP) und der Schweizer Getreideproduzentenverband (SGPV) machen geltend, dass alle Industriezweige unter höheren Produktionskosten leiden.

Die drei Verbände veranschaulichen das Problem am Brot- und Getreidepreis. Der Anbau eines Hektars (10'000 Quadratmeter) Brotgetreide ist wegen der gestiegenen Energie-, Dünger- und Maschinenkosten 500 Franken teurer geworden. Um das zu decken, wäre die Preiserhöhung um acht Franken für 100 Kilogramm Weizen nötig.

Weitergabe der Mehrkosten

Das würde den Verkaufspreis eines Kilogramms Brot um acht Rappen erhöhen. Aktuell liegt der Brotpreis gemäss den Verbänden bei etwa 7.60 Franken pro Kilo. Mit der relativ geringen Preiserhöhung von knapp zwei Prozent würden die Produzenten einen fairen Preis erhalten.

Der durchschnittliche Schweizer Haushalt mit 2.2 Personen kauft im Jahr 52.9 Kilo Brot. Im Portemonnaie dieses Haushalts würde sich die Preiserhöhung mit Mehrkosten von 4.20 Franken im Jahr niederschlagen, wie die Verbände vorrechnen.

Der Bauernverband erwartet von der Getreidebranche und den nachgelagerten Detailhändlern eine Nachbesserung für die diesjährige Ernte. Bäuerinnen und Bauern seien auf eine angemessene Entschädigung angewiesen und müssten ihre Mehrkosten auch weitergeben dürfen.

Fünf Rappen mehr pro Kilo Milch

Die Milchproduzenten hatten bereits im März den Richtpreis pro Kilo Milch um fünf Rappen erhöht. Grund war damals die sinkende Inlandproduktion bei gleichzeitiger guter Preisentwicklung auf den internationalen Märkten.

Nicht zuletzt durch den Ukraine-Krieg stiegen die Produktionskosten den Angaben zufolge seither und waren im Mai fast zehn Prozent höher als im Vorjahr. Gleichzeitig bleibt Milch international weiter sehr gefragt. Aus diesen Gründen verlangen der Bauernverband und die Milchbauern fünf Rappen mehr pro Kilogramm Milch, das sie in der Molkerei abliefern.

SRF 4 News, 10.08.2022, 16:00 Uhr ; 

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