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Stellenabbau bei Novartis Entlassungen – eine bittere Pille für die Novartis-Angestellten

«Unsere Unternehmenskultur ist für unsere Arbeit nach wie vor von grundlegender Bedeutung, und ich bin dankbar für das anhaltende Engagement unserer Mitarbeitenden, deren Enthusiasmus und Einsatzbereitschaft unsere Performance voranzutreiben», schreibt Konzernchef Vas Narasimhan im neusten Geschäftsbericht, der im Januar publiziert wurde.

Nun wird bekannt, dass Novartis auf den Enthusiasmus und die Einsatzbereitschaft von bis zu 440 Mitarbeitenden in der Entwicklung in der Schweiz verzichten will. Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen ihre Stellen abgebaut werden. Auch in den USA könnten bis zu 240 Stellen gestrichen werden.

Hinter den Zahlen stehen Menschen

Auf schweizweit 10'400 Angestellte in der Schweiz (weltweit 78'400 Angestellte) mögen 440 Stellen wenige sein. Doch hinter den nackten Zahlen stehen Menschen, für die ihre Entlassung bitter sein dürfte. Zumal Novartis im Januar ein gutes Ergebnis präsentierte: Zehn Prozent mehr Umsatz, das operative Kernergebnis verbesserte sich um 18 Prozent. Konzernchef Vas Narasimhan verdiente 2023 16.2 Millionen Franken.

Was aus Sicht der Betroffenen hart ist, macht aus der Perspektive des Unternehmens Sinn: Novartis hat sich in den vergangenen Jahren aus einem Unternehmen, das über Tiermedizin, Augenheilkunde bis hin zu Impfstoffen und Generika alle möglichen Sparten hatte, zu einem reinen Pharmaunternehmen gewandelt. Die letzten Schritte dazu waren die Abspaltungen von Alcon (Augenheilkunde) 2019 und vergangenes Jahr von Sandoz (Generika). Die Strategieänderung hat nun zur Folge, dass gewisse Jobprofile nicht mehr benötigt werden.

Klare Fokussierung

Heute fokussiert sich Novartis auf die Bereiche Herz-Kreislauf und Nieren, Immunologie, Nervensystem sowie Onkologie. Auch in technologischer Hinsicht verfolgt das Unternehmen eine klare Strategie: chemisch sowie biologisch hergestellte Medikamente, Medikamente auf RNA-Basis, Radionukleotid- sowie Gen- und Zelltherapie. Die letzten drei Bereiche hat Novartis in den letzten Jahren dazu gekauft. Hier versucht Novartis eine führende Position zu erlangen und seine Innovationskraft zu stärken. Und auch geografisch setzt das Unternehmen mit den Vereinigten Staaten, China, Deutschland und Japan klare Prioritäten für seine Märkte.

Eine gute Nachricht ist, dass Novartis nicht nur Stellen abbauen, sondern auch neue schaffen will – aufgrund der neuen Ausrichtung. In Basel sollen in der Entwicklungsabteilung dieses Jahr bis zu 40 neue Jobs entstehen.

Liz Horowitz

Wirtschaftsredaktorin

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Liz Horowitz arbeitet als Wirtschaftsredaktorin und Dokumentarfilmerin bei SRF.

SRF 4 News, 09.04.2024, 19 Uhr

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