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Studie der Energie-Stiftung Schweiz schneidet bei Solar- und Windkraft schlecht ab

Die Schweiz bildet bei den erneuerbaren Energien beinahe das Schlusslicht in Europa. Das liegt auch an den Rahmenbedingungen.

Die Schweiz schneidet bei der Wind- und Sonnenenergie schlecht ab. Sie schafft es im Vergleich mit den 27 EU-Staaten gerade mal auf Platz 23 von 28. Das zeigt die Studie der Energie-Stiftung Schweiz (SES) , die sich für die Förderung der erneuerbaren Energien hierzulande einsetzt.

Die Schweiz deckt demnach momentan lediglich rund 5.5 Prozent ihres gesamten Stromverbrauchs mit einheimischem Wind und Solarstrom ab. Als Vergleich: In Dänemark sind es 53 Prozent. Aber auch in Schweden oder Deutschland sind es deutlich mehr als in der Schweiz.

Schlechte Rahmenbedingungen

Felix Nipkow von der Energie-Stiftung Schweiz erklärt das Ergebnis als Mit-Autor der Studie wie folgt: «Viele Stromunternehmen investieren seit Jahren im Ausland massiv in erneuerbare Energien. Sie beklagen sich auch darüber, dass sie in der Schweiz nicht die geeigneten Rahmenbedingungen vorfinden.»

Felix Nipkow

Schweizerische Energie-Stiftung (SES)

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Nipkow ist Projektleiter Strom und Erneuerbare Energien bei der Schweizerischen Energie-Stiftung SES. Diese setzt sich seit 1976 für einen effizienten, auf erneuerbaren Energien basierenden Stromverbrauch ein.

Er schlägt vor, dass die Schweiz die Investitionssicherheit für neue Anlagen verbessert. So müssten Erbauer von Wind- und Solaranlagen besser gegen Tiefststrompreise abgesichert werden, so Nipkow.

Das Parlament berät aktuell tatsächlich Massnahmen im Rahmen der Revision des Energiegesetzes. Chancen sieht der Fachmann vor allem bei der Solarenergie, aber auch bei der Windkraft gebe es trotz dichter Besiedelung und Einwänden von Umweltverbänden noch Potenzial.

HeuteMorgen, 21.06.2022, 06:00 Uhr

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