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WEF-Ranking zur Wettbewerbsfähigkeit
Aus HeuteMorgen vom 09.10.2019.
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Studie zu Wettbewerbsfähigkeit Die Schweiz bleibt eine Musterschülerin

Experten des World Economic Forum bewerten alljährlich, wie wettbewerbsfähig einzelne Länder sind. Die Schweiz gehört zu den Musterschülern – ist allerdings einen Platz zurückgefallen.

Die Schweiz ist vom vierten auf den fünften Platz gerutscht – und ist damit in den Augen des World Economic Forum WEF etwas weniger wettbewerbsfähig als noch vor Jahresfrist. Allerdings: Die Bewertungen der Spitzenländer liegen sehr nahe beieinander. Und die Schweiz hat innert Jahresfrist nur minim an Punkten verloren.

Sie verdankt ihre Wettbewerbsfähigkeit vor allem der hervorragend ausgebildeten und gesunden Bevölkerung, wie die WEF-Experten schreiben. Sie loben den liberalen Arbeitsmarkt ebenso wie die hohe Innovationsfreude. Gut schneidet die Schweiz auch wegen der guten Infrastruktur und des stabilen politischen Umfelds ab.

WEF-Ranking: Fokus auf der Digitalisierung

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  • Das WEF beurteilt mehr als 100 Indikatoren, etwa aus den Bereichen Finanzsystem, Infrastruktur, Bildung oder Arbeitsmarktbedingungen. Es berücksichtigt «harte» Daten wie das Bruttoinlandprodukt oder die Arbeitslosenquote eines Landes ebenso wie Umfragen unter Unternehmern.
  • Den WEF-Report gibt es seit 1979, seit 2018 gelten allerdings neue Bewertungsmethoden, weshalb ein Vergleich mit früheren Rankings nicht möglich ist.
  • Auswahl und Gewichtung der rund 100 Indikatoren wurden stark überarbeitet. Stärker gewichtet als zuvor wird etwa die Frage, wie gut ein Land für die Herausforderungen der vierten industriellen Revolution, also der Digitalisierung, gewappnet ist.
  • Mit der Umstellung auf die neue Bewertung 2018 ist die Schweiz nach neun Jahren an der Spitze des WEF-Rankings auf den vierten Rang abgerutscht. Nun musste sie sich sogar mit dem fünften Platz begnügen.

Kritikpunkt Zölle

Verbesserungspotenzial ortet das WEF dagegen bei der Verwaltung. So dauert es hierzulande länger als in manchen anderen Ländern, um ein Unternehmen zu gründen. Und es ist auch um einiges teurer.

Beim Kriterium Zölle findet sich die Schweiz sogar auf dem letzten Platz aller 141 untersuchten Länder. Dafür verantwortlich ist vor allem der abgeschottete Agrarsektor. Die Schweiz, die oft als kleine, offenen Volkswirtschaft bezeichnet wird, ist aber auch mit Blick auf andere Handelshemmnisse kein Leuchtturm.

Die Top 10 der Wettbewerbsfähigkeit

RangLandVeränderung zu 2018
1.
Singapur+1 Rang
2.USA
-1 Rang
3.Hongkong+4 Ränge
4.Niederlande+2 Ränge
5.Schweiz-1 Rang
6.Japan-1 Rang
7.Deutschland-4 Ränge
8.Schweden+1 Rang
9.Grossbritannien-1 Rang
10.Dänemark

Wechsel an der Spitze

An der Spitze des WEF-Rankings gab es einen Wechsel: Neu gilt Singapur als wettbewerbsfähigstes Land der Welt. Der Stadtstaat hat die USA von der Spitze verdrängt. Dahinter folgen Hongkong, die Niederlande und eben die Schweiz. Deutschland ist aus den Top Fünf hinausgefallen – es rutscht von Platz 3 auf Platz 7 ab.

Andere Rankings, andere Anhaltspunkte

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  • Der «Global Competitiveness Report» des WEF gibt Auskunft über die Wettbewerbsfähigkeit von 141 Ländern.
  • Ein ähnliches Ranking, das ebenfalls stark beachtet wird, publiziert die Lausanner Kaderschmiede IMD. Auch dort liegt die Schweiz auf dem vierten Rang – hinter Singapur, Hongkong und den USA.
  • Andere Forschungsinstitute publizieren andere Rankings. So untersucht etwa das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW, wie attraktiv einzelne Länder als Standort für Familienunternehmen sind. Hier spielt beispielsweise die Frage der Besteuerung – gerade auch mit Blick auf die Erbschaftssteuer – eine wichtigere Rolle als in anderen Rankings. In der letzten Erhebung von Anfang Jahr erreichte die Schweiz hier den Spitzenplatz.
  • Je nachdem, welche Indikatoren erhoben und wie sie gewichtet werden, landen einzelne Länder auf unterschiedlichen Plätzen. Dennoch geben solche Ratings wichtige Anhaltspunkte, wo ein Land besonders gut aufgestellt ist und wo es den Anschluss an andere Länder zu verlieren droht.
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