«Der Schweizer Wirtschaft geht es erstaunlich gut, trotz einem schwierigen Umfeld», sagt Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Direktorin Seco. «Ich werde oft im Ausland gefragt, wieso es der Schweiz wo gut läuft. Dann sage ich, wir haben gute Rahmenbedingungen. Wir haben einen liberalen Arbeitsmarkt, wir haben ein duales Berufsbildungssystem, wir haben ein stabiles Rechtssystem, wir haben eine gute Infrastruktur. All das, ich könnte eine lange Liste machen.»
Aber auf Dauer hat bekanntlich nichts Bestand: «Wir müssen gucken, dass wir diese guten Rahmenbedingungen nicht gefährden», die Seco-Direktorin. Sie sagt das mit Blick auch auf die Minder- und Masseneinwanderungs-Initiative, die Mehrheiten im Volk gefunden haben. «Diese zwei Initiativen werden uns Schwierigkeiten machen, insbesondere die Masseneinwanderungsinitiative».
«Je weiter weg wir gehen, desto besser ist der Ruf in der Schweiz. Aber gerade in Europa ist die Situation schwierig, weil die Führer von Europa der Meinung sind, wir haben eines der wichtigsten Abkommen und eines der wichtigsten Prinzipien, die Personenfreizügigkeit, aufgekündigt.»