Das SMS – es ist noch nicht so lange her, dass dies eine kleine Revolution war in der Art, wie wir miteinander kommunizieren. Doch SMS sind ein Auslaufmodell. Heute wird per Whatsapp, Telegraph, Line oder WeChat kommuniziert – und das ist gratis.
Das sind Einnahmen, die bei den Telekom-Unternehmen weltweit wegfallen – auch bei der Swisscom. Zusammen mit einer ganzen Reihe von anderen Faktoren setzt das die Swisscom unter Druck, sie muss sich wandeln.
Schon jetzt ein IT-Konzern
Die Swisscom ist heute bereits ein IT-Konzern. Das heisst: Digitale Angebote wie etwa die Datenspeicherung in der Internet-Wolke oder neu auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Kundendienst werden immer wichtiger.
Auf die Frage, wieviel Telefon heute noch in der Swisscom stecke, sagt Konzernchef Urs Schäppi in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF: «In einer Zahl ausgedrückt noch etwa 40 Prozent.»
Roboter im Einsatz
Anders ausgedrückt: 60 Prozent, also mehr als die Hälfte der Aktivitäten, gehört nicht mehr zum angestammten Geschäft.
So bearbeiten zum Teil schon heute sogenannte Chat-Bots, also Roboter, E-Mails der Swisscom-Kundschaft. Das kommt billiger, hilft dem Unternehmen also Kosten zu sparen.
Nur wenig Entlassungen
Bedeutet das, dass die Roboter dem Personal die Arbeit wegnehmen? Swisscom-Chef Schäppi sieht das nicht so, denn die Swisscom tue viel für die Um- und Weiterbildung des Personals. Zudem gebe es Bereiche, in denen das Unternehmen wachse. So sei es gelungen, harte Kündigungen im grossen Stil zu vermeiden. Stellen seien vor allem über die Fluktuation abgebaut worden.
Mit anderen Worten: Schäppi sieht gerade den Wandel zum IT-Konzern als die Chance, möglichst viele Personal im Unternehmen zu behalten. Allerdings: Bei der Swisscom der Zukunft werden – zumindest teilweise – andere Kompetenzen gefragt sein als heute.