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Wirtschaft Trotz guter Zahlen herrscht schlechte Stimmung

Die europäischen Börsen sind seit über einer Woche mehr oder weniger auf Talfahrt. Und dies, obwohl die Berichtssaison beginnt und viele Unternehmen voraussichtlich solide Quartalsergebnisse liefern werden. Was können diese Resultate an den Börsen bewirken?

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Solide Zahlen trotz schlechter Stimmung an der Börse
aus SRF 4 News aktuell vom 16.10.2014.
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Erste Unternehmen haben ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal bereits publiziert. Sie waren besser als erwartet. Für den Chefökonomen der Zürcher Kantonalbank Anastassios Frangulidis ist klar: «Alles in allem erwarten wir eine moderat gute Entwicklung bei den Gewinnen, welche in nächster Zeit bekannt gegeben werden.»

Dafür gebe es drei Gründe: Erstens seien die schlechteren Wachstumsprognosen und die abschwächende Konjunktur in Europa erst in den letzten Wochen aufgekommen. Diese zeigten sich noch nicht in den Zahlen, so Frangulidis. Zweitens profitierten die Unternehmen von günstigeren Währungseinflüssen, denn der Dollar wurde stärker.

Das hilft Schweizer Exporteuren. Und drittens komme hinzu: «Die konjunkturelle Lage der übrigen Welt, und insbesondere der USA – und die USA sind ein wichtiger Handelspartner – ist immer noch recht gut.» Das alles ergebe solide, aber nicht wirklich dynamisch Resultate, sagt der ZKB-Ökonom.

SMI auf Talfahrt

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Der Swiss Market Index (SMI) ist heute Donnerstag wiederholt unter die Marke von 8000 Punkten gefallen. Zeitweise notierte er gar unter 7900 Punkten. Dies entspricht dem Stand vom Dezember 2013. Von den 30 wichtigsten Aktien notierten um 12 Uhr mittags alle im Minus. Bis Börsenschluss überschritt der SMI die 8000er-Marke wieder leicht.

Das Problem sei, dass die Aufträge und Umsätze nur langsam zulegen könnten. Zu schlimm war die Finanzkrise, zu hoch die Verschuldung, so Frangulidis. «Wir sind in einer Phase des Abbaus der Verschuldung im privaten Sektor. Und meistens in diesen Phasen ist die Konjunktur nicht so stark. Die konjunkturellen Kräfte werden dadurch etwas abgeschwächt.» Er erwartet, dass vor allem der Gesundheits- und Pharmabereich sowie in der Informationstechnologie gute Ergebnisse liefern werden.

Trotzdem dürfte die Stimmung der Anleger an den Börsen wohl noch nicht wieder drehen. Zu gross sind die Sorgen um die Zukunft; nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die geo- und gesundheitspolitische, Stichwort Ukraine, Syrien oder Ebola.

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